Was bedeutet „pflegeleicht“ beim Trockner? Was Sie wissen sollten

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Was bedeutet pflegeleicht beim Trockner

„Pflegeleicht“ ist eines der Programme, was an fast allen Trocknern auswählbar ist.

Doch oft wissen viele Menschen gar nicht, wann das Programm eigentlich genutzt werden sollte – und wann besser nicht.

Grundsätzlich ist das Programm „pflegeleicht“ am Trockner bei eher empfindlichen Textilien wie Kunstfasern aus Polyester oder Elasthan, aber auch bei vielen Mischgeweben empfehlenswert.

Was es mit „pflegeleicht“ beim Trockner auf sich hat, und wie Sie Fehler vermeiden, erfahren Sie jetzt.

Was unterscheidet „pflegeleicht“ von anderen Programmen?

Wenn Sie an Ihrem Trockner das Programm „pflegeleicht“ auswählen, beeinflusst das folgende Faktoren des Trocknerdurchgangs:

  • Dauer
  • Temperatur
  • Trommeldrehung

Das Programm „pflegeleicht“ ist jedoch nicht standardisiert, wodurch es sich von Hersteller zu Hersteller und teilweise auch zwischen den Modellen mehr oder weniger stark unterscheidet.

Ganz allgemein lässt sich aber sagen, dass „pflegeleicht“ die Wäsche schonender trocknet und zu einem gewissen Grad auch weniger knittert (mehr dazu hier).

Anders als das Standardprogramm „Baumwolle“ wird im Programm „pflegeleicht“ also stets eine geringere Trocknertemperatur verwendet.

Die genaue Temperatur hängt natürlich in erster Linie vom Trocknertyp ab – Wärmepumpentrockner arbeiten beispielsweise ohnehin grundsätzlich mit wesentlich niedrigeren Temperaturen als Kondens- und Ablufttrockner.

Neben der verringerten Lufttemperatur wird bei „pflegeleicht“ zudem die Intensität und Häufigkeit der Trommeldrehung reduziert, um die Textilien zu schonen.

Außerdem ist bei vielen Trocknern bei Auswahl von „pflegeleicht“ nicht gleichzeitig die Option „extra trocken“ oder „trocken plus“ ausgewählt (oder gar nicht auswählbar).

Das liegt daran, dass pflegeleichte Wäsche nicht „übertrocknet“ werden sollte, um eine Beschädigung der Textilien zu verhindern.

Anders als etwa Baumwolle, die auch große, trockene Hitze problemlos verträgt, trifft das auf pflegeleichte Textilien nämlich nicht zu.

Welche Textilien sollten mit „pflegeleicht“ getrocknet werden?

Oft besteht Unklarheit darüber, was genau überhaupt „pflegeleichte“ Textilien sind – und diese Verwirrung ist durchaus verständlich, denn der Begriff „pflegeleicht“ kann schnell falsch verstanden werden.

So denken viele Menschen nämlich irrtümlicherweise, dass sich „pflegeleichte“ Wäsche „leicht pflegen“ ließe, also keine besonderen Ansprüche habe und somit unempfindlich sei.

Tatsächlich bedeutet „pflegeleicht“ aber genau das Gegenteil: die Textilien sind eher empfindlich und müssen daher schonender gewaschen und getrocknet werden.

In aller Regel zählen folgende Textilien als „pflegeleicht“:

Pflegeleichte Textilien erkennen Sie ganz leicht am eingenähten Pflegeetikett: unter dem Waschbottich mit der Gradzahl für die Wassertemperatur befindet sich dann nämlich ein zusätzlicher Balken – also ein horizontaler Strich.

Zu „pflegeleicht“ zählen vor allem Textilien aus Kunstfasern, für die das gleichnamige Programm gemacht ist und genutzt werden sollte.

Bei manchen Trocknern finden Sie übrigens statt „pflegeleicht“ die Programmbezeichnung „Synthetik“ – was pflegeleicht entspricht, aber sogar unmissverständlicher ist, weil es direkt die Textilart angibt.

Mehr dazu, was Sie beim Trocknen von solchen Kunstfasern wie etwa Polyester beachten sollten, erfahren Sie hier.

Hinweis: obwohl Baumwolle an sich zwar äußerst unempfindlich ist und auch hohe Trocknertemperaturen vertragen würde, trifft das nicht auf Baumwoll-Mischgewebe zu.

Diese bestehen nämlich fast immer anteilig aus Kunstfasern, weshalb das gesamte Textil vorsichtiger zu pflegen ist.

Auch Textilien aus Leinen sollten Sie entweder gar nicht, oder nur im Schonprogramm trocknen (mehr dazu hier).

Für welche Wäsche ist „pflegeleicht“ weniger geeignet?

Grundsätzlich ist das Trocknerprogramm „pflegeleicht“ vereinfacht gesagt ein Schonprogramm, was weniger belastend zu den Textilien ist als das Standardprogramm „Baumwolle“.

Die verringerte Hitze und in den meisten Fällen größere verbleibende Restfeuchte würde allerdings bei besonders saugfähigen und dicken Materialien zu sehr langen Trockenzeiten führen – beispielsweise Jeans oder Baumwoll-Pullovern.

Insofern schadet diesen Textilien das Programm „pflegeleicht“ zwar nicht, jedoch würde es unnötig lange dauern.

Falls Sie einen Trockner ohne Restfeuchtesensor haben, müssen Sie dann sogar mit noch nasser Wäsche am Ende des Programms rechnen.

Auf der anderen Seite sind noch empfindlichere Materialien – insbesondere Feinwäsche wie Wolle oder Seide – ebenfalls nicht für das Programm „pflegeleicht“ geeignet.

Dieses Mal aber deshalb, weil solche Textilien entweder gar nicht in den Trockner dürfen, oder nur mit dem „Feinwäsche“ Programm – je nach Gerät auch „Wolle“ oder „Seide“ genannt.

Was ist der Unterschied zwischen „pflegeleicht“ und „Feinwäsche“?

Zunächst ist pflegeleichte Wäsche genau wie Feinwäsche empfindlicher als reine Baumwolle wie etwa die meisten Jeans oder Baumwoll-Shirts.

Insofern können sowohl „pflegeleicht“ als auch „Feinwäsche“ als Schonprogramme am Trockner und auch der Waschmaschine betrachtet werden.

Feinwäsche ist allerdings nochmals empfindlicher als pflegeleichte Wäsche und bedarf deshalb noch vorsichtigerer Pflege.

Das bedeutet konkret: noch geringere Temperaturen, minimale Trommeldrehung und mehr Restfeuchte.

Zu Feinwäsche gehören vor allem besonders empfindliche Textilien wie Seide und Wolle, aber auch Dessous, Blusen und andere Wäsche aus sehr feinem Gewebe oder aus Spitze.

Sie erkennen Feinwäsche übrigens ganz leicht an den zwei Balken unter dem Waschbottich im Pflegeetikett.

Meistens darf Feinwäsche ohnehin nur per Hand gewaschen werden und ist – wenn überhaupt – nur im Wärmepumpentrockner bei entsprechendem Programm trocknergeeignet.

Unterscheidet sich „pflegeleicht“ zwischen Trockner und Waschmaschine?

Nein, grundsätzlich sollten pflegeleichte Textilien sowohl in der Waschmaschine als auch im Trockner im entsprechenden Programm der Geräte gepflegt werden.

Wenn Sie also beispielsweise Kunstfaser-Textilien in der Waschmaschine waschen, sollten Sie ebenfalls „pflegeleicht“ anschließend am Trockner wählen.

Bei Waschmaschinen wird bei „pflegeleicht“ praktisch immer mehr Wasser, eine geringere Temperatur sowie verminderte Schleuderintensität verwendet, um die Textilien zu schonen.

Hinweis: aufgrund der geringeren Schleuderdrehzahl im Programm „pflegeleicht“ hat die Wäsche anschließend mehr Restfeuchte, was zu längeren Trocknerzeiten führt als bei stark geschleuderter Wäsche.

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