Plätzchenteig: wie lange im Kühlschrank ruhen lassen?

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Plätzchenteig wie lange im Kühlschrank ruhen lassen

Weil Plätzchenteig keine Hefe enthält und deswegen nicht gehen muss, erfüllt die Ruhezeit im Kühlschrank einen anderen Zweck als etwa beim Pizzateig.

Vereinfacht gesagt ist das Ziel des Abkühlens lediglich, den Teig fester zu machen und dadurch die Verarbeitung und das Ausstechen zu erleichtern.

Was Sie über die Ruhezeit von Plätzchenteig im Kühlschrank wissen sollten, erfahren Sie jetzt.

Wann sollte ich Plätzchenteig aus dem Kühlschrank nehmen?

Idealerweise nehmen Sie den Plätzchenteig nur so lange vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank, bis er sich leicht genug kneten und ausrollen lässt.

Meist reichen dafür bereits ca. 20 Minuten vorher – das hängt aber stark von der Menge des Teiges, der Kühlschranktemperatur sowie der Raumtemperatur ab. 

Wenn Sie den Plätzchenteig aus dem Kühlschrank nehmen und sofort verarbeiten wollen, ist er möglicherweise noch zu kalt.

Das wiederum kann dazu führen, dass er sich nur schwer kneten lässt oder krümelig und bröselig ist.

Nachdem er sich jedoch etwas an die Zimmertemperatur angenähert hat und Sie ihn erneut durchgeknetet und flach gedrückt haben, sollte die Konsistenz passen.

Tipp: Falls der Teig dann jedoch immer noch zu trocken oder krümelig sein sollte, war vermutlich zu wenig Butter im Rezept oder zu viel Mehl im Spiel. 

Umgekehrt sollten Sie den Teig jedoch auch nicht unnötig lange vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank nehmen, weil das enthaltene Fett sonst zu warm und der Teig möglicherweise zu weich wird.

Das kann dann wieder zu einer schwierigeren Verarbeitung und zu einem Verlaufen der Plätzchen auf der Backform führen.

Die sicherste Variante ist, wenn Sie sich an das Rezept halten – sowohl bezüglich der Zutaten als auch einer eventuellen Ruhezeit im Kühlschrank.

Warum muss Plätzchenteig überhaupt im Kühlschrank ruhen?

Anders als beispielsweise Pizzateig enthält Plätzchenteig keine Hefe, weshalb er nicht „geht“ (mehr dazu hier). 

Aufgrund der nicht vorhandenen Hefe verändert Plätzchenteig auch nicht wirklich seinen Geschmack, weil keine Reifung oder Gärung stattfindet.

Stattdessen liegt der Vorteil der zeitweisen Lagerung im Kühlschrank vor allem in der leichteren Verarbeitung.

Indem Sie Ihren Plätzchenteig vor dem Verarbeiten zumindest für ein paar Stunden im Kühlschrank ruhen lassen, wird die anschließende Verarbeitung deutlich leichter.

Der Grund dafür ist, dass frisch gekneteter Plätzchenteig oft sehr weich und klebrig ist, wodurch das Ausrollen und Ausstechen nur schwer oder gar nicht möglich ist.

Viele Leute versuchen, dies durch die Zugabe von mehr Mehl auszugleichen – allerdings werden die Plätzchen dadurch schnell sehr trocken.

Indem Sie den Teig im Kühlschrank ruhen lassen, kühlt sich das Fett (meist Butter) ab und wird wieder fest, wodurch er sich anschließend wesentlich besser verarbeiten lässt – ganz ohne Zugabe von weiterem Mehl.

Außerdem hilft ein gekühlter, fester Teig dabei, das Zerlaufen der Plätzchen auf der Backform zu verhindern, wodurch die fertigen Plätzchen höher und dicker werden.

Wie lange hält sich Plätzchenteig im Kühlschrank?

Überschüssigen Plätzchenteig können Sie problemlos eine Woche im Kühlschrank lagern.

Wichtig dabei ist, dass Sie ihn luftdicht verpacken, damit er vor anderen Aromen im Kühlschrank geschützt ist und nicht austrocknet.

Entweder verstauen Sie ihn dazu in einem dicht schließenden Behälter oder wickeln ihn in Frischhaltefolie ein.

Falls Sie vorhaben, ihn deutlich länger als eine Woche zu lagern, lässt sich der Teig übrigens auch problemlos einfrieren. 

Wichtig ist jedoch, dass Sie ihn anschließend im Kühlschrank auftauen lassen.

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