Warum ist mein Trockner nass? 11 häufige Ursachen

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trockner ist nass

Trockner sollen eigentlich die Wäsche trocknen, das ist einleuchtend.

Doch was tun, wenn der Trockner nach Programmende – oder sogar ohne Benutzung – nass ist?

Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von Ursachen, warum der Trockner nass sein kann.

Welche das sind, erfahren Sie jetzt.

Diese Art von Nässe im Trockner ist normal

Wenn Sie einen Kondens- oder Wärmepumpentrockner besitzen, sind bestimmte Arten von Nässe völlig normal und kein Grund zur Sorge:

Kondenstrockner und Wärmepumpentrockner entziehen der Wäsche die Feuchtigkeit über einen Wärmetauscher, an welchem diese kondensiert – also zu flüssigem Wasser wird (mehr zu den verschiedenen Trocknertypen hier).

Dieses Wasser wird im Boden des Trockners zunächst gesammelt, bevor es dann von der Kondenswasserpumpe entweder in den Kondenswasserbehälter oben im Trockner gepumpt wird, die Sie dann nach jedem Durchgang leeren müssen.

Alternativ pumpen manche modernen Trockner das Kondenswasser wahlweise auch direkt in den Abfluss.

Wichtig zu verstehen: die Kondenswasserpumpe läuft nicht dauerhaft während des Trockenvorgangs, sondern nur in bestimmten Abständen.

Deshalb ist es normal, dass sich eine gewisse Menge Kondenswasser im Sockelbereich des Trockners befindet, bis die Pumpe wieder kurzzeitig anspringt.

Außerdem ist es recht wahrscheinlich, dass zwischen dem letzten Anspringen der Pumpe und dem Ende des Trockenprogramms etwas Zeit vergeht.

Das führt dann dazu, dass etwas restliches Kondenswasser im unteren Bereich des Trockners bis zur nächsten Benutzung verbleibt – das ist ganz normal.

Solange das Wasser nicht aus dem Trockner ausläuft, gibt es in diesem Fall keinerlei Handlungsbedarf – es handelt sich um die vorgesehene Funktionsweise Ihres Trockners.

Warum ist der Trockner nach Programmende nass?

1. Wäsche zu nass

Selbst moderne Trockner sind nicht darauf ausgelegt, triefend nasse Wäsche zu trocknen.

Tatsächlich ist es sogar gefährlich, wenn Wasser direkt mit den elektrischen Komponenten des Trockners in Kontakt kommt.

Zudem kann das dazu führen, dass der Trockner es in der vorgesehenen Programmzeit gar nicht schafft, die Wäsche trocken zu bekommen und nicht nur die Wäsche feucht, sondern Wasser im Trockner zurück bleibt.

Sie sollten Ihre Wäsche deshalb immer so stark wie für die Wäsche möglich schleudern, damit sie immer nur feucht in den Trockner kommt.

Das verkürzt nicht nur die Trockenzeit und schont Ihre Wäsche aufgrund kürzerer Laufzeiten, sondern spart Ihnen auch einiges an Stromkosten auf lange Sicht.

2. Trockner zu voll

Wenn Sie Ihren Trockner zu voll beladen, funktioniert er nicht richtig und in jedem Fall aber weniger effizient.

Auch das ist eine Ursache, warum Nässe sowohl im Trockner als auch der Wäsche nach Programmende verbleibt.

Warum Sie Ihren Trockner stets nur zur Hälfte bis höchstens 2/3 beladen sollten, erfahren Sie hier.

3. Flusen

Flusen im Trockner ist eines der Hauptursachen einer ganzen Reihe von Problemen mit dem Gerät.

Egal, ob Flusen das Flusensieb verstopfen, das Gebläserad verfilzen oder den Wärmetauscher zusetzen – in jedem Fall reduzieren sie dadurch die so entscheidende freie Luftzirkulation im Gerät.

Ohne einen einwandfreien Luftkreislauf sinkt die Trocknereffizienz und die Feuchtigkeit kann der Luft nicht richtig entzogen werden und bleibt im Gerät zurück.

Mehr über das Problem der Flusenbildung erfahren Sie hier.

4. Wärmetauscher

Wenn Sie Wasser im unteren Bereich des Trockners feststellen – insbesondere im Schacht des Wärmetauschers – kann das Problem folgendes sein:

Entweder wurde der Wärmetauscher schon länger nicht komplett gereinigt und funktioniert aufgrund von Verschmutzung deshalb nicht mehr wie vorgesehen.

Oder der Verschluss des Wärmetauschers, seine Auflageflächen oder Dichtungen sitzen nicht richtig oder sind defekt.

In diesem Fall landet das Kondenswasser nicht im dafür vorgesehen Sammelbecken im Boden, sondern läuft aus dem Schacht des Wärmetauschers.

Falls Sie einen Kondenstrockner besitzen, sollten Sie in diesem Fall den Wärmetauscher entnehmen und gründlich unter fließendem Wasser abspülen.

Seien Sie dabei vorsichtig, die Lamellen nicht zu verbiegen oder zu beschädigen. Anschließend sollten Sie problemlos durch die Rippen des Wärmetauschers durchsehen können.

Reinigen Sie auch das eventuell vorhandene Sieb des Kondensators sowie alle Dichtungen und Auflageflächen.

Lassen Sie alles vollständig trocknen, bevor Sie es wieder einbauen, um Schimmelwachstum zu vermeiden.

Bei Wärmepumpentrocknern lässt sich der Wärmetauscher leider nicht herausziehen, weshalb die Reinigung nur sehr eingeschränkt durch den Schacht möglich ist.

Der Großteil der Flusen und Verschmutzungen bleibt unerreichbar – es sei denn, Sie zerlegen den gesamten Trockner.

5. Kondenswasserschlauch

Das im Bodenbereich gesammelte Kondenswasser wird wie eingangs erwähnt regelmäßig von der Kondenwasserpumpe über den Kondenswasserschlauch in den Sammelbehälter im oberen Bereich des Trockners gepumpt.

Sollte dieser Schlauch jedoch nicht richtig sitzen oder undicht sein, kann sich das Kondenswasser in verschiedenen Bereichen des Trockners ansammeln, wo es nicht hingelangen sollte.

6. Kondenswasserbehälter

Auch der obere Sammelbehälter für das Kondenswasser, den Sie nach jedem Durchlauf entleeren müssen, kann die Ursache für einen nassen Trockner sein.

Zunächst kann es natürlich sein, dass Sie vergessen haben, ihn zu leeren und er deshalb voll ist und schlichtweg überläuft.

Die meisten Geräte erkennen zwar den Füllstand und warnen oder funktionieren im Zweifel erst gar nicht – jedoch ist das nicht zwangsläufig bei allen der Fall.

Außerdem kann der Behälter auch undicht sein, nicht richtig eingeschoben sein oder der Pumpschlauch nicht richtig in ihm sitzen, so dass Wasser daneben läuft.

7. Kondenswasserpumpe

Die Kondenswasserpumpe befördert das im Boden des Kondens- oder Wärmepumpentrockners gesammelte Kondenswasser entweder in den oberen Sammelbehälter, oder direkt in einen externen Abfluss.

Sollte eine Fehlfunktion der Pumpe vorliegen und sie nur unzureichend oder gar nicht mehr abpumpen, sammelt sich im Boden des Trockners zu viel Wasser und sorgt so für Nässe im Inneren oder sogar für Wasseraustritt aus dem Gerät heraus.

8. Abluftschlauch verstopft

Sollten Sie einen älteren Ablufttrockner haben, kommen einige der vorab genannten Punkte nicht für Sie als Ursache in Frage, weil Ablufttrockner weder Wärmetauscher noch Kondenswasserpumpen haben.

Stattdessen führen Ablufttrockner die feuchte Luft direkt aus dem Gerät über einen Abluftschlauch ab.

Dieser Abluftschlauch muss mit der Außenwelt verbunden sein, also entweder aus einem Außenfenster ragen oder über eine Klappe in der Außenwand mit draußen verbunden sein.

Mit der Zeit sammeln sich jedoch trotz regelmäßiger Reinigung der Siebe unweigerlich Flusen auch im Abluftschlauch an.

Je mehr sich der Schlauch mit Flusen zusetzt, desto schlechter gelangt die warme, feuchte Luft aus dem Gerät nach draußen.

Stattdessen kann sie dann nach Programmende im Schlauch kondensieren und sogar ins Gerät zurücklaufen, was dann zu Nässe im Inneren führt.

9. Abluftschlauch zu lang

Das eben genannte Problem des verstopften Abluftschlauches fällt umso mehr ins Gewicht, je länger der Abluftschlauch ist.

In vielen Haushalten reicht nämlich die Standardlänge nicht immer aus, weshalb der Abluftschlauch verlängert werden muss.

Nicht nur verstärkt sich dadurch aber das Problem der Flusenablagerung, sondern es befindet sich dann auch entsprechend mehr feuchte Luft im Schlauch, die später kondensieren kann.

Insbesondere, wenn der Schlauch einen Winkel nach oben aufweist und das Gerät tiefer steht als das Schlauchende, besteht die Gefahr des Rücklaufens von Kondenswasser in das Geräteinnere.

10. Lüftungsklappe defekt

Nicht in allen Haushalten ragt der Abluftschlauch einfach aus dem offenen Fenster.

Oftmals wird der Abluftschlauch – meist mittels eines Schachts oder Abluftrohres – durch ein Loch in der Wand oder im Dach mit der Außenwelt verbunden.

In diesen Fällen steht das Außenloch natürlich nicht einfach offen, sondern eine Klappe schützt den Innenraum vor Regen sowie vor Eindringen von Tieren.

Falls diese Klappe klemmt, kann die feuchte Luft nicht oder nur unvollständig nach außen entweichen und somit später zu Kondensation im Gerät führen.

Außerdem kann auch das Gegenteil der Fall sein: die Klappe steht dauerhaft offen, wodurch Regen oder feuchte Außenluft über den Schlauch nach innen bis in den Trockner gelangen und dort zu Nässe führen kann.

11. Unterdruck

In bestimmten Situationen herrscht ein leichter Unterdruck in dem Raum, wo sich Ihr Trockner befindet.

Das kann beispielsweise schnell durch Ablüfter entstehen, die eigentlich die sinnvolle Aufgabe erfüllen, zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum des Trockners zu vermeiden.

Auch automatische Belüftungsanlagen im Haus oder die Dunstabzugshaube in der Küche können für leichten Unterdruck sorgen – etwa dann, wenn Sie Ihren Trockner in der Küche betreiben (mehr dazu hier).

In all diesen Fällen kann schnell feuchte Außenluft über den Abluftschlauch in den Trockner gesaugt werden und dort für Kondensation sorgen.

Im Winter ist das zwar unwahrscheinlicher – im Sommer jedoch durchaus, wenn die warme, feuchte Außenluft im kühlen Trockner kondensieren kann.

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