Dürfen Babysachen in den Trockner? Was Sie wissen müssen

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Dürfen Babysachen in den Trockner

Babysachen müssen sehr oft gewaschen werden und sind aufgrund ihrer Größe nur mühsam aufzuhängen – da ist der Trockner doch äußerst praktisch.

Doch dürfen Babysachen wirklich in den Wäschetrockner?

Grundsätzlich gilt: weil die meisten Babysachen aus Baumwolle bestehen, können Sie sie bedenkenlos maschinell trocknen.

Was Sie über das Trocknen von Babysachen wissen müssen, erfahren Sie jetzt.

Sind Babysachen trocknergeeignet?

Bei der Frage der Trocknereignung besteht zwischen Babysachen und allen anderen Arten von Textilien grundsätzlich kein Unterschied.

Über die Trocknereignung von Babysachen entscheidet in erster Linie das Material, aus dem sie bestehen.

Ob Ihre Babysachen in den Trockner dürfen, verrät Ihnen zunächst das eingenähte Pflegeetikett oder die Hinweise auf der Verpackung.

Wenn das Trocknersymbol (Quadrat mit einem Kreis im Inneren) nicht durchgestrichen ist, sind die Baby- und Kindersachen generell für die maschinelle Trocknung geeignet.

Sollten sich in dem Symbol zwei Punkte befinden, vertragen die Sachen sogar hohe Temperaturen, ein Punkt bedeutet geringere Hitze.

Doch keine Sorge: dank Fortschritten in der Trocknertechnik sind heutzutage selbst solche Textilien unter Umständen für den Trockner geeignet, die es laut Pflegeempfehlungen des Herstellers eigentlich offiziell nicht sind (mehr dazu gleich).

Welche Babysachen dürfen in den Trockner?

Erfreulicherweise bestehen die meisten Babysachen wie etwa Strampler, Socken, Hemdchen oder Spucktücher fast immer aus 100% Baumwolle.

Baumwolle ist das Material, was am besten Hitze verträgt, sowohl beim Waschen als auch beim Trocknen, und kann deshalb stets bedenkenlos in den Trockner.

Das trifft insbesondere dann zu, wenn es sich um ungefärbte Baumwolle handelt. Mehr zur Trocknereignung von Baumwolle erfahren Sie übrigens hier.

Tatsächlich ist es sogar so, dass Baumwolle vom Trocknerdurchlauf profitiert, weil die Babysachen anschließend besonders flauschig und weich werden!

Bei gefärbter Baumwolle werden möglicherweise nur mittlere Temperaturen vom Pflegeetikett empfohlen – dann liegt das aber daran, dass die Farbe unter Umständen leiden könnte, nicht die Baumwollfasern an sich.

Welche Babysachen dürfen nicht in den Trockner?

Aufpassen müssen Sie bei Babysachen, die bedruckt sind – die oftmals gummierten Aufdrucke oder der Kleber neigen dazu sich zu verziehen, zu schmelzen oder sich abzulösen.

Vorsicht: es kann durchaus sein, dass das Pflegeetikett „trocknergeeignet“ zeigt, weil sich dieser Hinweis nur auf das Rohtextil (also etwa die Baumwolle) bezieht, bevor es bedruckt wurde.

Gleiches gilt auch für Socken, die mit Anti-Rutschnoppen versehen sind – auch diese können schnell durch Hitze beschädigt oder zerstört werden.

Allerdings besteht abhängig von Ihrem verwendeten Trocknertyp grundsätzlich die Möglichkeit, dass derart sensiblere Kleidung dennoch getrocknet werden kann:

Denn falls Sie einen modernen Wärmepumpentrockner nutzen, wird selbst bei bedruckten oder gummierten Textilien sehr wahrscheinlich nichts passieren.

Das liegt daran, dass Wärmepumpentrockner nur mit sehr geringen Temperaturen arbeiten (bereits ab 40°C), wohingegen ältere Ablufttrockner oder Kondenstrockner ohne Wärmepumpe bei mindestens 80°-125°C arbeiten – was definitiv zu heiß wäre.

Und natürlich gilt auch wie bei allen anderen Kleidungsstücken, dass besonders empfindliche Textilien wie Leinen, Seide oder Wolle in den meisten Fällen nicht in den Trockner dürfen (oder höchstens im Schonprogramm bei Wärmepumpentrocknern).

Dürfen Babysachen aus Mischgewebe in den Trockner?

Wenn Ihre Babytextilien aus Mischgewebe bestehen – beispielsweise aus „80% Baumwolle / 20% Polyester“ – gilt stets folgende Regel:

Das empfindlichste Material bestimmt, wie das Textil behandelt werden muss.

Obwohl der Baumwoll-Anteil also problemlos trocknergeeignet ist, verträgt Polyester nur unter Vorsicht den Trockner (mehr zur Trocknereignung von Polyester hier).

Auch hier gilt der Hinweis: falls Sie einen Wärmepumpentrockner besitzen, können Sie selbst Mischtextilien in der Regel bedenkenlos bei niedriger Temperatur und im Schonprogramm trocknen.

Bei Kondens- oder Ablufttrocknern ist das Risiko hingegen sehr hoch, dass Sie Ihre Babysachen aus Mischgewebe ruinieren, weil der empfindlichere Anteil im Materialmix einlaufen oder schmelzen könnte.

Warum manche Sachen im Trockner einlaufen, erfahren Sie hier.

Altern Babysachen schneller im Trockner?

Genau wie alle anderen Textilien altern natürlich auch Babysachen ein Stück weit schneller im Wäschetrockner, als es bei ausschließlicher Lufttrocknung der Fall wäre.

Das liegt daran, dass die Sachen im Trockner sowohl mechanischer als auch thermischer Belastung ausgesetzt sind durch die Trommeldrehung und heiße Luft.

Das belastet die Textilfasern, und es kommt zu verstärktem Faserabrieb – wovon Sie sich direkt anschließend im Flusensieb überzeugen können (mehr zur Flusenbildung hier).

Allerdings kommt bei Babysachen jedoch ein wichtiger Aspekt hinzu:

Anders als bei Kleidung für Erwachsene, die bei guter Pflege mehrere Jahre hält, ist die Nutzungsdauer von Babykleidung ohnehin stark begrenzt, weil Ihr Kind in kürzester Zeit herauswächst.

Insofern fällt der zusätzliche Alterungsprozess der Sachen durch den Trockner in so kurzer Zeit ohnehin höchstens unwesentlich auf und spielt meist nur eine untergeordnete Rolle.

Welches Programm für Babysachen im Trockner?

Wenn es sich bei den Babysachen um 100% Baumwolle handelt, können Sie am einfachsten das Standardprogramm „Baumwolle“ wählen.

Baumwollfasern gehören zu den widerstandsfähigsten Naturfasern und benötigen deshalb keine Spezialbehandlung.

Sollte es sich um Mischgewebe oder bedruckte Babysachen handeln, sollten Sie aber lieber ein Schonprogramm wählen, was oft „Feinwäsche“, „Synthetik“ oder „Wolle“ heißt.

Die niedrigeren Temperaturen und geringere Trommeldrehung bei diesen Programmen schonen die Sachen zusätzlich – möglicherweise dauert es dann ein paar Minuten länger, bis sie trocken sind (mehr zur Trockendauer hier).

Was ist die schonendste Art, Babysachen zu trocknen?

Die schonendste Art ist auch bei Babysachen die gute, alte Lufttrocknung.

Allerdings ist es gerade aufgrund der geringen Größe oft sehr umständlich und zeitaufwändig, die vielen kleinen Sachen an der Wäscheleine oder dem Wäscheständer mit Klammern zu befestigen.

Wenn Ihnen das nichts ausmacht, bleiben die Farben und Textilien dadurch jedoch am längsten frisch – solange Sie die Sachen nicht in direktes Sonnenlicht hängen.

Alternativ können Sie die Sachen auch in ein saugfähiges Handtuch wickeln und ausdrücken – die verbleibende Restfeuchtigkeit verdunstet dann auch liegend relativ schnell.

Für viele ist allerdings der Trockner im Schonprogramm der beste Kompromiss aus Zeitersparnis und Bequemlichkeit auf der einen und Textilschonung auf der anderen Seite.

Insbesondere Wärmepumpentrockner sind heutzutage aufgrund ihrer geringen Betriebstemperatur ohnehin besonders schonend zu den Textilien, sodass sich der Mehraufwand der Lufttrocknung von Babysachen zur Schonung der Textilien für viele gar nicht lohnt.

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