Was verursacht Schimmel im Schlafzimmer? 8 Gründe (+Tipps)

faktengeprüft

Was verursacht Schimmel im Schlafzimmer

Wissen Sie wirklich, wann und unter welchen Bedingungen Schimmel in Ihrem Schlafzimmer entstehen kann?

Denn als Antwort auf diese Frage werden oft viele Halbwahrheiten und Volksweisheiten verbreitet.

In diesem Artikel erfahren Sie die Fakten, was wirklich zu Schimmel führt – und wie Sie das vermeiden können.

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Verursacht hohe Luftfeuchtigkeit wirklich Schimmel?

Hohe Luftfeuchtigkeit allein verursacht zwar nicht zwangsläufig Schimmel, ist aber ein Risikofaktor bezüglich der Bildung von Schimmel.

Andererseits mag es Sie jedoch überraschen, dass Schimmel durchaus auch dann wachsen kann, obwohl Sie nur sehr geringe Luftfeuchtigkeit bei sich messen (wie und warum das passieren kann, erfahren Sie hier).

Schimmel braucht im Wesentlichen folgende 4 Bedingungen, um wachsen zu können:

  1. Nährsubstrat
  2. richtige Temperatur
  3. ausreichend Zeit
  4. Wasser

Die ersten beiden Punkte sind quasi immer erfüllt, da Schimmel auf praktisch allen Oberflächen im Schlafzimmer wachsen kann und auch die richtigen Temperaturen herrschen.

Neben ausreichend Zeit benötigt Schimmel aber vor allem Wasser – und hier spielt die Luftfeuchtigkeit eben eine entscheidende Rolle.

Dann das Wasser der Raumluft ist für den Schimmel nur dann verfügbar, wenn es an Oberflächen wie Wänden oder Möbeln kondensiert – oder wenn dauerhaft über 80% Luftfeuchtigkeit an den Oberflächen herrscht.

Dabei müssen Sie beachten, dass die relative Luftfeuchtigkeit an kalten Oberflächen wesentlich höher ist, als die in der Raummitte gemessene.

Unter Umständen kann die Feuchtigkeit an solchen kalten Stellen bereits über 80% liegen oder sogar kondensieren, obwohl Ihr Hygrometer auf dem Nachttisch völlig vertretbare Luftfeuchtigkeitswerte misst.

Auf der anderen Seite ist aber auch der Faktor Zeit zu beachten – Schimmel benötigt nämlich derartige Bedingungen über relativ lange Zeiträume (mehr dazu erfahren Sie hier).

Bei kurzzeitigen Feuchtigkeitsspitzen von ein paar Stunden oder gar einem Tag brauchen Sie sich deshalb in der Regel keine Sorgen machen.

8 Dinge, die zu Schimmel im Schlafzimmer führen können

1. Zu wenig Lüften

Wenn Sie nicht ausreichend für Luftaustausch sorgen, bleibt die feuchte Luft im Schlafzimmer.

Und dauerhaft hohe Luftfeuchtigkeit erhöht erheblich das Risiko, dass sich Kondenswasser und Schimmel in kälteren Bereichen des Schlafzimmers bilden.

Grund dafür ist, dass jeder Mensch nachts bis zu 1 Liter Schweiß absondert, der größtenteils verdunstet und somit die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer erhöht (hier erfahren Sie mehr darüber).

Auch die Atemluft trägt unweigerlich dazu bei, dass die Luftfeuchtigkeit nachts stetig ansteigt.

Was können Sie tun?

Sorgen Sie deshalb immer morgens nach dem Aufstehen sowie abends vor dem Schlafengehen 5-10 Minuten lang für Durchzug (sogenanntes Stoßlüften), um die feuchte Luft abzutransportieren.

2. Lüften zur falschen Zeit

Wussten Sie, dass Sie durch Lüften zu falschen Zeit sogar ungewollt die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer erhöhen statt verringern können?

Denn obwohl Lüften generell eine der wichtigsten Maßnahmen zur Schimmelvermeidung ist, sollten Sie dennoch auf die richtige Tageszeit achten.

Diese Gefahr besteht insbesondere im Sommer, denn warme Außenluft kann besonders viel Feuchtigkeit aufnehmen.

Wenn Sie diese dann in das kalte Schlafzimmer lassen und sie sich abkühlt, sinkt ihre „Aufnahmekapazität“, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit stark ansteigt.

Im schlimmsten Fall kommt es dann sogar direkt zu Kondenswasserbildung an kalten Oberflächen.

Die besten Zeiten zum Lüften sind deshalb stets dann, wenn die Außenluft besonders kalt ist – das ist in der Regel früh morgens und spät abends der Fall.

Denn kalte Außenluft kann besonders viel Feuchtigkeit aufnehmen, wenn sie sich auf Zimmertemperatur erwärmt.

Dadurch haben Sie abends nicht nur einen möglichst großen „Puffer“, damit die Luftfeuchtigkeit nachts nicht zu stark ansteigt.

Morgendliches Lüften erlaubt zudem nämlich der Schlafzimmereinrichtung und den Wänden tagsüber abzutrocknen.

3. Schlafzimmer ist zu kalt

Wie Sie aus dem vorherigen Punkt nun bereits wissen, kann warme Luft sehr viel, kalte Luft hingegen nur wenig Feuchtigkeit aufnehmen (mehr dazu erfahren Sie übrigens hier).

Das bedeutet, dass die relative Luftfeuchtigkeit in kalter Luft wesentlich schneller und höher steigt, als sie das in warmer Luft täte (bei gleicher absoluter Menge an Wasserdampf).

Wenn Ihr Schlafzimmer also sehr kalt ist, führen schon relativ geringe Mengen an Verdunstung recht schnell zu hoher relativer Luftfeuchtigkeit – und somit zu erhöhtem Schimmelrisiko.

Insbesondere, wenn Sie Ihr Schlafzimmer in der kalten Jahreszeit gar nicht oder nur sporadisch heizen, sind die Wände und Fenster sehr wahrscheinlich ausgekühlt.

An diesen kältesten Oberflächen steigt die Luftfeuchtigkeit dann besonders stark an oder bildet dort sogar Kondenswasser.

Was können Sie tun?

Lassen Sie Ihr Schlafzimmer nicht auskühlen – nur kurzfristiges Heizen vor dem Schlafengehen reicht nicht aus, um die Wände zu erwärmen.

Experten empfehlen kühle 16-19°C als ideale Schlafzimmertemperatur. Um diesen Bereich aber nicht zu unterschreiten, sollten Sie im Winter das Heizungsthermostat dauerhaft darauf eingestellt lassen.

4. Wärmebrücken

Wärmebrücken sind Bereiche Ihres Zimmers, welche weniger gut gedämmt sind und deswegen die Wärme besser leiten als andere Stellen des Schlafzimmers.

Betroffen davon sind oftmals Außenecken zur Wetterseite, schlecht verputzte oder gedämmte Wandbereiche, Fenster, Balkontüren und Rollladenkästen.

Wenn es draußen kalt ist, sind diese Stellen stets als erstes kalt und weisen dann dauerhaft die niedrigsten Temperaturen im Schlafzimmer auf.

Das ist deshalb problematisch, weil an diesen kalten Bereichen die Luftfeuchtigkeit lokal teils sehr hoch ansteigt oder sogar Tauwasser bildet – ideale Wachstumsbedingungen für Schimmel also.

Was können Sie tun?

Sollten Sie eine kalte oder feuchte Ecke im Schlafzimmer haben, sollten Sie als Hausbesitzer eine Fachfirma beauftragen.

Diese wird sehr wahrscheinlich zunächst mit speziellen Messgeräten feststellen, wie hoch der Temperaturunterschied ist und die Ursache eingrenzen.

Je nachdem, was genau die Wärmebrücke verursacht, muss dann beispielsweise nachgedämmt oder die Außenwand neu verputzt werden.

Als Mieter sollten Sie Ihren Vermieter ansprechen, da dieser für derartige Reparaturen und Instandhaltungen verantwortlich ist.

5. Feuchtigkeitsquellen

Die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Schlafzimmer kann nur in für Schimmelwachstum ideale Bereiche ansteigen, wenn der Raumluft genügend Wasserdampf zugeführt wird.

Dies geschieht – wie bereits angesprochen – regelmäßig durch menschliches (und eventuell tierisches) Atmen und Schwitzen.

Oft übersehen wird dabei, dass es aber auch viele andere Verdunstungsquellen im Schlafzimmer geben kann, welche die Luftfeuchtigkeit erhöhen.

Eine solche Feuchtigkeitsquelle ist beispielsweise nasse Wäsche, die Sie im Schlafzimmer trocknen.

Zwar kann dadurch temporär die Luftfeuchtigkeit tatsächlich stark ansteigen.

Allerdings besteht bei nur sporadischem Wäschetrocknen im Schlafzimmer generell wenig Gefahr für Schimmel – zumindest nicht, wenn Sie unsere Tipps dazu hier beachten.

Darüber hinaus tragen aber auch Schlafzimmerpflanzen, Aquarien, Zimmerbrunnen und andere Quellen zu feuchter Schlafzimmerluft bei.

Was können Sie tun?

Stellen Sie zumindest testweise für einige Tage Ihre Zimmerpflanzen und andere Feuchtigkeitsquellen in andere Zimmer.

Beobachten Sie dann, wie sich die Luftfeuchtigkeit im Tages- und Nachtverlauf über die folgenden Tage entwickelt – eventuell haben Sie das Problem damit bereits dauerhaft behoben.

6. Kleines Schlafzimmer

Besonders kleine Schlafzimmer bieten der Feuchtigkeit entsprechend weniger Volumen, um sich zu verteilen, als es in größeren Zimmern möglich ist.

Deswegen steigt in kleinen Schlafzimmern zwangsläufig die relative Luftfeuchtigkeit schneller an als in größeren Schlafzimmern (bei sonst gleichen Bedingungen).

Natürlich heißt das nicht, dass Sie in einem kleinen Schlafzimmer unausweichlich Probleme mit Schimmel haben werden – aber vorbeugen sollten Sie dennoch.

Was können Sie tun?

An der Größe Ihres Schlafzimmers können Sie zwar eher schlecht etwas ändern.

Allerdings können Sie starke Feuchtigkeitsspitzen vermeiden, indem Sie insbesondere nachts die Schlafzimmertür offen lassen, um für Luftaustausch zu sorgen.

Wenn es draußen nicht allzu kalt ist, können Sie zudem das Fenster zumindest teilweise geöffnet lassen.

Diese beiden Maßnahmen sind erstaunlich effektiv darin zu verhindern, dass die Luftfeuchtigkeit zu sehr ansteigt.

7. Möbel an Außenwand

Wenn sich Ihr Kleiderschrank, Bett oder andere Einrichtungsgegenstände zu dicht an einer Wand befinden, schränkt das dort lokal die Luftzirkulation stark ein.

Dadurch kann die feuchte Luft schlecht ausgetauscht werden, wodurch die Luftfeuchtigkeit in diesen engen Bereichen dauerhaft zu hoch sein kann.

Wenn es sich dann noch um eine kalte Außenwand handelt, verschärft sich das Problem sogar noch – im schlimmsten Fall bildet sich dort dann sogar Kondenswasser.

8. Feuchtes Mauerwerk

Wenn Ihre Hauswand grundsätzlich feucht ist, wird Schimmel auch trotz besten Lüftungsverhaltens praktisch unweigerlich wachsen.

Das liegt schlicht daran, dass im Falle einer feuchten Mauer der Schimmelpilz das zum Wachstum benötigte Wasser bereits vorfindet – er ist dann also gar nicht auf Kondenswasser durch hohe Luftfeuchtigkeit im Zimmer angewiesen.

Die Ursachen für eine feuchte Wand können unter anderem sein:

  • defekte Wasserleitungen in der Wand
  • Wasserschaden in benachbarten Räumen
  • nicht abgetrocknete Baufeuchte
  • beschädigte Außenverkleidung oder Putz
  • defektes Fallrohr

Wie Sie sehen, führen all diese Ursachen zu Feuchtigkeit und möglicherweise Schimmel, obwohl Sie gar nichts „falsch“ machen.

In jeden Fall steht dann höchstwahrscheinlich eine Reparatur durch eine Fachfirma oder einen Experten an.

Kann Schimmel über Nacht entstehen?

Nein, glücklicherweise entsteht Schimmel nicht über Nacht – das haben bereits Zahlreiche Studien nachgewiesen.

Wie weiter oben bereits erwähnt, braucht Schimmel nicht nur ausreichend Feuchtigkeit, sondern stets auch zwingend genügend Zeit, um wachsen zu können.

Während sich die genaue Zeitdauer nicht exakt bestimmen lässt und die Studienergebnisse dabei zu leicht unterschiedlichen Werten kommen, so lässt sich doch Folgendes aus ihnen festhalten:

Damit Schimmel wachsen kann, müssen an wenigstens 5 aufeinanderfolgenden Tagen je 12 Stunden lang mindestens 75% relative Luftfeuchtigkeit herrschen.

Mehr dazu, wann wirklich Schimmelgefahr im Schlafzimmer besteht – und wann nicht – erfahren Sie übrigens hier.

Wie Sie sehen, lässt sich Schimmel im Schlafzimmer als schon alleine dadurch vermeiden, dass tagsüber die Luftfeuchtigkeit an den kältesten Wänden unter 75% bleibt.

Selbst wenn dann nachts für ein paar Stunden die Feuchtigkeit dort zeitweise höher steigen sollte, wird kein Schimmel entstehen, wenn Sie tagsüber regelmäßig für niedrigere Werte durch richtiges Lüften sorgen.

Schimmel im Schlafzimmer trotz lüften?

Wie Sie den obigen Punkten bereits entnehmen konnten, ist unzureichendes Lüften zwar ein häufiger Grund für Schimmelwachstum im Schlafzimmer – aber eben nicht der einzige.

Sollten Sie also bereits regelmäßig, ausreichend und zur richtigen Tageszeit lüften, aber trotzdem Schimmel in Ihrem Schlafzimmer wachsen, kommen folgende Gründe in Frage:

  • Es kommt feuchte Luft aus anderen Zimmern (Küche, Bad) ins Schlafzimmer
  • Sie haben eine oder mehrere Wärmebrücken im Schlafzimmer
  • Sie haben Verdunstungsquellen im Schlafzimmer (Pflanzen, Aquarien, etc.)
  • Ihr Schlafzimmer ist zu kalt (zu wenig oder zu selten geheizt)
  • Sie schlafen bei geschlossenen Fenstern und Türen
  • Ihr Mauerwerk ist feucht

Zudem kann es helfen, wenn Sie nachts bei offener Schlafzimmertür (und gegebenenfalls offenem Fenster) schlafen.

Tagsüber sollten Sie aber die Schlafzimmertür geschlossen halten, um wärmere, feuchte Luft aus anderen Zimmern nicht ins kühle Schlafzimmer zu lassen.

Wie gefährlich ist Schimmel im Schlafzimmer?

Die wissenschaftliche Studienlage zu den Auswirkungen von Schimmel auf unsere Gesundheit ist tatsächlich nach wie vor eher dünn und nicht abschließend erforscht.

So ist beispielsweise bisher nicht geklärt, ab welcher Schimmelkonzentration mit welchen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu rechnen ist (mehr dazu erfahren Sie hier).

Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum bisher keinerlei Grenzwerte für Schimmelsporen in Innenräumen existieren – das gibt die Studienlage derzeit schlichtweg nicht her.

Andererseits haben Studien bereits nachweisen können, dass mit Schimmelsporen belastete Raumluft Atemwegsreizungen, allergische Reaktionen und Asthma auslösen kann.

Ob also ein Gesundheitsrisiko besteht – und falls ja, wie hoch es ist – hängt nicht nur von Höhe der Schimmelsporenbelastung ab, sondern unterscheidet sich auch von Mensch zu Mensch.

So werden Allergiker, Asthmatiker oder anderweitig geschwächte oder dafür empfindliche Personen wohl weitaus eher auf Schimmelsporen in der Raumluft reagieren als andere Menschen.

Kurzum: auch wenn die Studienlage noch nicht ganz klar ist, so kann Schimmel im Schlafzimmer durchaus nachweislich die menschliche Gesundheit beeinträchtigen.

Nicht zuletzt ist Schimmel im Schlafzimmer natürlich auch immer ein Hygieneproblem, welches die Wohnqualität einschränkt – und sollte schon alleine deshalb behoben und vermieden werden.

Entsteht Schimmel im Schlafzimmer eher als in anderen Räumen?

Nicht unbedingt – tatsächlich können Sie bei Beachtung der Tipps in diesem Artikel sogar dafür sorgen, dass Schimmel keine guten Bedingungen in Ihrem Schlafzimmer vorfindet.

Schimmelpilzen wachsen nämlich immer dort, wo sie ideale Wachstumsbedingungen vorfinden – und das muss nicht zwangsläufig im Schlafzimmer der Fall sein.

Einfach ausgedrückt besteht bei Ihnen überall dort das Risiko von Schimmelbildung, wo über längere Zeit folgende Bedingungen herrschen:

  • hohe Luftfeuchtigkeit (oftmals aufgrund von Verdunstung)
  • wenig Luftaustausch
  • niedrige Lufttemperatur
  • kalte Wände und andere Oberflächen
  • feuchtes Mauerwerk

Wie Sie sehen, müssen derartige Bedingungen keineswegs nur im Schlafzimmer vorliegen (besser gesagt: sie sollten dort nicht vorliegen).

Tatsächlich finden sich solche Bedingungen oft sogar eher in anderen Räumen, beispielsweise der Waschküche, im Keller oder Lagerräumen.

Wussten Sie etwa, dass sich Schimmel in Kellern meistens im Sommer bildet?

Grund ist, dass die feuchte, warme Außenluft durch die (oftmals dauerhaft geöffneten) Fenster in den kalten Keller gelangt, wo sie sich abkühlt und dadurch die relative Luftfeuchtigkeit steigt oder sich sogar Kondenswasser bildet.

Wie erkenne ich Schimmel im Schlafzimmer?

Schimmel ist in der Regel eindeutig als schwarze oder graue Punkte oder Flecken an Wänden oder Möbeln zu erkennen.

Allerdings ist es nicht unüblich, dass Schimmel lange Zeit hinter Kleiderschränken, Tapeten, Panelen, dem Bett, oder anderen Einrichtungsgegenständen verborgen bleibt.

In diesem Fall werden Sie den Schimmelbefall wahrscheinlich zunächst durch den typisch muffigen Geruch wahrnehmen, wie Sie ihn aus alten, feuchten Kellern kennen.

Insbesondere, wenn es schon kurze Zeit nach dem Lüften wieder muffig riecht, kann das auf Schimmelbefall hindeuten.

Auch Atemwegsbeschwerden können bei dafür empfindlichen Personen ein Indiz sein, dass Schimmelsporen die Atemluft belasten.

Wenn Sie also diesen Verdacht haben, den Schimmel jedoch nicht direkt sehen können, sollten Sie die typischen „Verstecke“ untersuchen – das erfordert oftmals, Möbel zu verrücken.

Was tun gegen Schimmel im Schlafzimmer?

Bevor Sie sich an die Schimmelentfernung machen, müssen Sie in jedem Fall zunächst die Ursache für das Schimmelwachstum finden und abstellen.

Kleine und nur oberflächliche Schimmelflecken auf glatten, geschlossenen Oberflächen entfernen Sie folgendermaßen (wie vom Umweltbundesamt empfohlen):

Wischen Sie den Schimmel zunächst mit einem feuchten Tuch oder Lappen weg.

Anschließend wischen Sie mit einem in 70-80%igen Ethylalkohol getränkten Tuch darüber.

Das oft empfohlene „Hausmittel“ Essig oder Essiglösung sollten Sie hingegen nicht verwenden – Essig kann nämlich unter Umständen sogar das Schimmelwachstum fördern.

Auch chemische Mittel (Fungizide) sind nicht empfehlenswert, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass diese langfristig die Raumluft und damit Ihre Gesundheit belasten.

Offene Oberflächen (wie Polstermöbel oder Gardinen) lassen sich hingegen oft nur schlecht oder gar nicht mit vertretbarem Aufwand reinigen – dann steht oft eine Entsorgung an.

In jedem Fall gilt: führen Sie diese Reinigung in Eigenregie nicht durch, wenn Sie Allergiker, Asthmatiker oder anderweitig empfindlich sind.

Andernfalls achten Sie auf Atemschutz, Handschuhe und ausreichen Lüftung beim Reinigen.

Bei großflächigem Befall – also mehr als etwas 0,5 m² – sollten Sie in jedem Fall eine Fachfirma beauftragen, da die Behebung in Eigenregie dann zu gefährlich und zudem auch nur wenig erfolgversprechend ist.

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