Spinne im Schlafzimmer: was tun? Was Sie wissen sollten (+Tipps)

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Spinne im Schlafzimmer was tun

Spinnen sind von den wenigsten Menschen gern gesehene Mitbewohner, einige fürchten oder ekeln sich sogar vor ihnen.

Allerdings gibt es gar keinen Grund für Angst oder Feindseligkeit, denn eine Spinne im Schlafzimmer ist völlig harmlos – und sogar nützlich!

Was Sie über Spinnen im Schlafzimmer wissen sollten und wie Sie mit ihnen am besten umgehen, erfahren Sie jetzt.

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Sind Spinnen im Schlafzimmer gefährlich?

Praktisch jede der in Deutschland heimischen Spinnenarten, die Sie in Ihrem Schlafzimmer antreffen könnten, ist für den Menschen völlig harmlos.

Zu den Arten, die es sich am häufigsten in Wohnungen und Häusern heimisch machen, zählt die Hauswinkelspinne – auch Hausspinne oder Kellerspinne genannt.

Und obwohl diese bis zu 10 cm große Spinne von vielen nicht gern gesehen oder sogar gefürchtet wird, ist die Winkelspinne für den Menschen absolut harmlos.

Sie besitzt zwar Gift, dieses ist aber nur für Mücken, Fliegen, Asseln oder andere Insekten eine Gefahr.

Selbst wenn Sie es darauf anlegen würden: der Biss einer Hausspinne ähnelt eher einem Mückenstich, das Gift ist für Menschen keinerlei Bedrohung.

Außerdem beißen die Spinnen nur in absoluter Verzweiflung, wenn sie bedroht werden.

Eine andere Spinnenart, die in so gut wie jedem Haushalt vertreten ist, ist die Zitterspinne.

Sie ist im Vergleich zur Hauswinkelspinne wesentlich kleiner und filigraner, aber ebenso völlig unbedenklich für Menschen.

Von den etwa 1000 in Deutschland lebenden Spinnenarten sind nur 6 für den Menschen relevant giftig – aber keine davon lebensbedrohlich.

Und auch keine dieser giftigen Arten werden Sie in Ihrem Schlafzimmer finden, sondern nur in freier Natur in Gräsern, Büschen oder in der Erde unter Steinen.

Warum kommen Spinnen ins Schlafzimmer?

Einerseits können sich einige Spinnen natürlich ins Schlafzimmer verirren und verschwinden dann in kurzer Zeit wieder durch das Fenster.

In der Regel handelt es sich bei den dauerhaften Mitbewohnern jedoch um Arten, die sich hervorragend and das Leben in Haus und Wohnung angepasst haben und deshalb auch fast in jedem Haushalt zu finden sind.

Sie finden in vielen Schlafzimmern gute Lebensbedingungen und in der Regel ausreichend Nahrung in Form von Mücken, Fliegen und anderen Insekten.

Wenig überraschend zählt zu diesen Arten die Hauswinkelspinne, die nicht ohne Grund eben deshalb auch Haus- oder Kellerspinne genannt wird.

Sie bevorzugt kühle, feuchte und dunkle Orte, am liebsten in Ecken oder hinter Möbeln oder anderen Einrichtungsgegenständen.

Von dort aus kann das nachtaktive Tier ungesehen und ungestört seiner Beute auflauern.

Deshalb bevorzugen fast alle Spinnen, die sich im unseren Häusern wohl fühlen, Keller, Badezimmer, Abstellräume, Schuppen – oder eben auch Schlafzimmer.

Weniger geeignet für Spinnen sind hingegen stark beheizte und trockene Räume wie etwa die meisten Wohnzimmer – trockene Heizungsluft ist für sie sogar tödlich, da sie dann schlichtweg austrocknen.

Wie kommen Spinnen ins Schlafzimmer?

In aller Regel kommen Spinnen stets durch offene Fenster, Garten- oder Haustüren in die Wohnung.

Aber auch über andere Wege, beispielsweise über ins Schlafzimmer gebrachte Zimmerpflanzen oder als Reisegäste in Koffern.

Einige Spinnenarten, wie die erwähnten Zitter- oder Winkelspinnen – suchen eher bewusst das Schlafzimmer oder andere Hausräume auf, weil sie an das Überleben in diesen Umgebungen angepasst sind.

Besonders im Herbst, wenn es draußen kalt wird, kann es vermehrt dazu kommen, dass sie den häuslichen Schutz aufsuchen, da es ihnen draußen schlicht zu kalt ist.

Es gibt aber auch Spinnenarten, die tatsächlich irrtümlich ins Schlafzimmer gelangen, aber gar nicht an das Leben dort angepasst sind.

Dazu gehören beispielsweise Kreuzspinnen, Zebraspringspinnen oder Herbstspinnen – diese sterben dann leider normalerweise nach einiger Zeit, sobald wir im Winter anfangen, die Räume zu heizen.

Krabbeln Spinnen nachts ins Bett?

Sie haben sicher schon oft den Mythos gehört, dass jeder Mensch nachts mehrere Spinnen pro Jahr verschluckt.

Bei genauerer Recherche dazu Thema stellt sich aber schnell heraus, dass es dafür nicht die geringsten Belege gibt.

Und das ist auch nicht verwunderlich: diese Behauptung ist schlichtweg nicht haltbar – auch wenn sie noch so oft verbreitet wird.

Tatsächlich bevorzugen Spinnen ruhige, dunkle Ecken, wo sie ungestört darauf warten können, dass ihnen Beute ins Netz geht.

Deswegen ist es grundsätzlich gar nicht die Verhaltensweise von Spinnen, nachts herumzulaufen.

Warum sollten Sie das auch tun? Spinnen warten auf Beute, statt sie aktiv zu jagen.

Zum anderen löst ein Bett mit einem oder mehreren darin schlafenden Menschen alle möglichen Alarmglocken bei der Spinne aus:

Der Mensch atmet, bewegt sich regelmäßig, hat einen Herzschlag und schnarcht womöglich.

All dieser Tumult und für die Spinne starken Vibrationen signalisieren der ihr Gefahr – weshalb sie sich tunlichst von schlafenden Menschen fernhält.

Wo verstecken sich Spinnen im Schlafzimmer?

Spinnen bevorzugen fast immer dunkle, ungestörte Ecken oder Winkel im Schlafzimmer.

Oft bauen sie deshalb ihr Netz in den entferntesten Raumecken an der Decke.

Ebenso beliebt sind enge Spalten hinter oder unter Schlafzimmermöbeln wie Kleiderschränken, Kommoden oder Betten.

Besonders leicht zu sehen sind die Netze der Zitterspinne, die recht großflächig und dicht gesponnen sind.

Übrigens gibt es auch Spinnen, die gar keine Netze bauen, sondern ihre Beute durch anspucken fangen: die Speisspinne – allerdings finden Sie diese eher im Bad, und auch da nur sehr selten.

Wie bekomme ich Spinnen aus dem Schlafzimmer?

Als erstes ist wichtig zu verstehen, dass Ihnen eine oder sogar ein paar Spinnen im Schlafzimmer tatsächlich nützen!

Sie sollten also ernsthaft abwägen, ob Sie diese Nützlinge nicht einfach als hilfreiche, harmlose Mitbewohner akzeptieren wollen.

Denn Spinnen fressen nicht nur Mücken, Fliegen, Asseln und allerlei andere Insekten und Schädlinge, die wir gewiss nicht im Schlafzimmer haben wollen.

Von den Spinnen selbst geht darüber hinaus keinerlei Gefahr für Menschen aus.

Spinnen sind zudem extrem scheu und werden Ihnen wann immer möglich fern bleiben.

Außerdem wichtig zu wissen:

Anders als bei vielen anderen Insekten müssen Sie sich bei Spinnen nie darum sorgen, dass sie zur Plage werden könnten.

Denn weil Spinnen Kannibalen sind und sich somit gegenseitig als Beute sehen, werden Sie nie mehr als ein paar Spinnen im Schlafzimmern haben.

Sollten Sie aber dennoch entscheiden, die Spinne aus Ihrem Schlafzimmer zu befördern, gehen Sie folgendermaßen vor:

Platzieren Sie vorsichtig ein Glas über die Spinne, schieben Sie ein Papierblatt darunter, und setzen Sie sie ausreichend weit entfernt draußen frei.

Für all jene, denen das immer noch zu viel Nähe ist, gibt es auch Spinnenfänger mit einem längeren Stiel, mit dem die Spinnen schonend gefangen und dann freigelassen werden können.

Keinesfalls sollten Sie die Nützlinge mit dem Staubsauger wegsaugen – das ist äußert quälend für die kleinen Tiere, kann sie schwer verletzen oder sogar töten.

Auch Insektensprays bedeuten nicht nur einen sehr qualvollen Tod für die Spinne, sondern können darüber hinaus auch Ihre Gesundheit oder die Ihrer Haustiere schädigen.

Eine weitere schonende, wenn auch langwierigere Methode ist, einfach regelmäßig vorsichtig das Netz zu entfernen, ohne dabei die Spinne zu verletzen.

Auf Dauer wird sie sich dann nämlich eine andere Unterkunft suchen, wo sie nicht ständig gestört wird.

Wie vermeide ich zukünftig Spinnen im Schlafzimmer?

Komplett ausschließen können Sie praktisch nicht, dass Spinnen jemals in Ihr Schlafzimmer kommen.

Denn die Haupteintrittswege für Spinnen sind die Fenster und die Schlafzimmertür, die Sie natürlich nicht dauerhaft geschlossen halten können.

Denn zum einen müssen Sie natürlich regelmäßig Lüften, um die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer in Schach zu halten und Schimmel sowie muffigem Geruch vorzubeugen.

Andererseits können Spinnen auch durch die Spalten geschlossener Türen und angeklappter Fenster hereinkommen.

Mit einem Insektenschutzgitter vor Ihrem Schlafzimmerfenster verringern Sie jedoch erheblich die Wahrscheinlichkeit, dass Spinnen den Weg in Ihr Schlafzimmer finden.

Immer wieder zu lesen sind auch Tipps wie Lavendel – frisch, getrocknet oder als Öl – oder Eukalyptusöl.

Und obwohl diese Düfte durchaus eine abstoßende Wirkung auf Spinnen haben, so ist der große Nachteil, dass diese Düfte recht schnell verfliegen und somit nur bei regelmäßiger Erneuerung weiterhin wirksam bleiben.

Etwas praktikabler mag hingegen sein, Minze ins Schlafzimmerfenster zu stellen – auch diesen Geruch mögen Spinnen nicht – das mag somit die eine oder andere Spinne vom Fenstereintritt abbringen.

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