9 Dinge, die am Kühlschrank kaputt gehen können (& wichtige Hinweise)

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Dinge, die am Kühlschrank kaputt gehen können

Kühlschränke sind zwar auf eine sehr lange Lebenszeit ausgelegt.

Allerdings kommt es dennoch recht häufig vor, dass kleinere Dinge in und am Kühlschrank über die Zeit altern, kaputtgehen und ersetzt werden müssen.

Im Folgenden finden Sie die häufigsten Dinge, die bei Kühlschränken von Verschleiß betroffen sind und bei denen Sie deshalb mit einem Defekt rechnen müssen.

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Diese 9 Dinge gehen am häufigsten kaputt am Kühlschrank

1. Innenbeleuchtung

Alle Kühlschränke sind mit einer Innenbeleuchtung ausgestattet, welche bei alten Modellen mit herkömmlichen Glühbirnen funktioniert.

Es ist deshalb nur eine Frage der Zeit, bis diese Beleuchtung den Geist aufgibt und es im Kühlschrank beim Öffnen der Tür dunkel bleibt.

Neuere Modelle haben moderne Leuchtmittel und teilweise sogar LED-Beleuchtung, welche sich in die herkömmliche Glühbirnenfassung schrauben lassen.

Glücklicherweise lassen sich Kühlschrankbeleuchtungen jedoch selbst von Laien ganz einfach und kostengünstig austauschen.

Übrigens: immer mehr moderne Kühlschränke sind mit in den Seitenwänden integrierter LED-Innenbeleuchtung ausgestattet.

Bei dieser modernen Beleuchtungstechnik ist ein Defekt so gut wie ausgeschlossen, da LEDs nicht einfach von jetzt auf gleich kaputt gehen (stattdessen lässt ihre Leuchtkraft über die Jahre nach).

Der Nachteil von integrierten LEDs ist allerdings, dass sie im Fall der Fälle ausschließlich von Fachpersonal repariert oder ausgetauscht werden können.

2. Thermostat

Das Thermostat sitzt gemeinsam mit dem Temperaturfühler in den meisten Fällen in unmittelbarer Nähe der Innenbeleuchtung und des Temperaturreglers und misst die Temperatur im Innenraum des Kühlschranks.

Sobald die Temperatur über den eingestellten Wert steigt, wird ein Signal an den Kompressor gesendet, der daraufhin anspringt und den Kältekreislauf aktiviert.

Das Thermostat und der Temperaturfühler sind relativ häufig die Ursache dafür, dass der Kühlschrank entweder zu stark oder zu wenig kühlt.

Einerseits kann die Vereisung der Elemente zur Fehlfunktion führen. In diesem Fall löst das Abtauen des Kühlschranks das Problem.

Es kann aber auch ein Defekt am Thermostat oder Temperaturfühler selbst vorliegen. In diesem Fall müssen diese Komponenten ausgetauscht werden.

Glücklicherweise sind diese Bauteile recht günstig zu bekommen und auszutauschen.

3. Türdichtungen

Die Dichtungen an der Kühlschranktür sorgen dafür, dass kein unnötiger Wärmeaustausch zwischen der Umgebung und dem Innenraum des Gerätes stattfindet.

Mit der Zeit können diese Dichtungen allerdings porös werden, einreißen, oder sich ablösen.

Sobald Sie das bemerken, sollten Sie die Dichtungen umgehend ersetzen (diese sind relativ preiswert zu erhalten).

Undichte Türdichtungen führen zu stark erhöhten Stromverbrauch, verstärkter Kondenswasserbildung im Innenraum und können außerdem zu übermäßigem Kühlen des Gerätes führen.

4. Einlegeböden

In den meisten Fällen bestehen die Einlegeböden von Kühlschränken aus Glasplatten.

Glas ist hygienisch und lässt außerdem das Kühlschranklicht durch alle Ebenen hindurch scheinen, was die Sichtbarkeit im Innenraum erhöht.

Allerdings ist Glas bekanntlich auch relativ zerbrechlich. Deshalb kann es bei der Entnahme der Glasplatten (in der Regel während der Kühlschrankreinigung) schnell herunterfallen und zerbrechen.

Auch im Kühlschrank kann es durch darauf fallende, schwere oder harte Gegenstände im ungünstigsten Fall Risse bekommen oder zerbrechen.

Falls Ihnen dies passiert, müssen Sie bei Ersatzplatten unbedingt darauf achten, dass Sie die exakten Maße kennen.

5. Türelemente

Anders als die Einlegeböden bestehen die Türfächer der meisten Kühlschränke aus Kunststoff.

Bei manchen Herstellern sind neben diesen Einsatzfächern aus Kunststoff zusätzlich Metallelemente integriert, um beispielsweise auch hohe Glasflaschen sicher in der Tür verwahren zu können.

Kunststoff ist zwar grundsätzlich weit weniger anfällig für Brüche oder Splitterung als Glasplatten.

Über die Jahre – insbesondere durch die niedrigen Temperaturen – wird Kunststoff in der Regel jedoch porös und kann dann durchaus einreißen oder brechen.

6. Ventilatoren

Falls Sie einen Kühlschrank traditioneller Bauweise haben, bei denen das Tiefkühlfach oben positioniert ist, dann hat Ihr Gerät sehr wahrscheinlich keine Ventilatoren.

Immer mehr moderne und vor allem größere Kühlschränke haben allerdings das Gefrierfach unten.

Weil bei diesen Modellen die kalte Luft vom Gefrierfach nicht von alleine ins Kühlfach absinken kann, wird fast immer eine aktive Belüftung verwendet. 

Mittels Lüftungsschlitzen und kleinen Ventilatoren wird die kalte Luft in den Innenraum des Kühlschranks geblasen.

Weil es sich dabei um elektrische Komponenten handelt, können diese mit der Zeit ebenfalls einen technischen Defekt erleiden, wodurch es zum Erliegen der Kältezufuhr kommt.

Mehr dazu, ob Kühlschränke mit einem Gefrierfach oben oder unten besser sind, erfahren Sie übrigens hier.

7. Kompressor

Der Kompressor ist das Herzstück jedes Kühlschranks, welcher in den meisten Fällen sehr robust und auf Langlebigkeit ausgelegt ist.

Glücklicherweise halten Kühlschrankkompressoren bei etablierten Herstellern und bei Betrieb des Kühlschranks in dafür vorgesehenen Umgebungen meistens ein Leben lang.

Bei technischen Problemen oder dauerhafter Überlastung des Kühlschranks kann es jedoch zu vorzeitigem Verschleiß des Kompressors kommen, wodurch er im ungünstigsten Fall einen Defekt erleidet.

Eine sehr häufige Ursache für einen Kompressorschaden ist zudem, wenn der Kühlschrank nach einem Transport nicht ausreichend lange ruhen gelassen wird (mehr dazu hier).

Je nach Alter und Preis des Kühlschranks bedeutet ein defekter Kompressor schnell einen Totalschaden, weil er in den seltensten Fällen wirtschaftlich repariert werden kann und neue Kompressoren recht teuer sind.

8. Startrelais

Das Startrelais gibt dem Kompressor den Impuls den er benötigt, um anzuspringen.

Diese elektrische Komponente kann jedoch ebenfalls mit der Zeit einen Defekt erleiden.

Insbesondere die Tatsache, dass sich in unmittelbarer Nähe die Sammelschale für das ablaufende Kondenswasser befindet, kann schnell zu einem Kurzschluss und Schmorbrand führen, wenn das Wasser auf das Startrelais tropft.

Bei einem Kurzschluss kann es durch Funkenbildung im ungünstigsten Fall sogar zum Brand kommen (mehr zu dieser Gefahr erfahren Sie hier).

Die gute Nachricht: das Startrelais lässt sich wesentlich einfacher und günstiger austauschen, als es bei einem defekten Kompressor der Fall ist.

9. Wasserablauf

In jedem Kühlschrank bildet sich zwangsläufig Kondenswasser, welches durch das Ablaufloch nach außen herausläuft und in der Sammelschale über dem Kompressor verdunstet.

Es kommt aber immer wieder schnell zur Verstopfung des Ablaufloch in den meisten Kühlschränken, wodurch sich Stauwasser und Pfützen im Kühlschrank – speziell unter dem Gemüsefach – bilden (mehr dazu erfahren Sie hier).

Streng genommen handelt es sich dabei um keinen Defekt. Die Sammelschale selbst jedoch kann durchaus einen Defekt erleiden, beispielsweise einen Riss bekommen (besonders beim Transport des Kühlschranks). 

Lassen sich diese Schäden verhindern?

Die meisten der genannten Schäden sind leider nicht komplett vermeidbar, weil es sich dabei um Verschleißschäden handelt.

Mit der Zeit altern die meisten Komponenten eines Kühlschrankes nun mal, sei es die Beleuchtung, elektrische Komponenten oder die Türdichtungen.

Allerdings können Sie durchaus ein paar Dinge tun, um unnötigen und vorzeitigen Verschleiß des Kühlschranks zu verhindern.

Zum einen zählt dazu, den Kühlschrank in einer idealen Umgebung zu betreiben (mehr dazu erfahren Sie hier).

Dadurch reduzieren Sie nämlich erheblich die Belastung für den Kompressor, der deshalb weniger stark belastet wird und daher langsamer verschleißt.

Auch sollten Sie vermeiden, den Kühlschrank direkt neben Wärmequellen oder in direktem Sonnenlicht zu betreiben (mehr dazu hier).

Zu guter Letzt gehört auch regelmäßige Pflege Ihres Kühlschranks dazu: insbesondere das regelmäßige Abtauen sollten Sie nicht vergessen (mehr dazu lesen Sie hier).

Wie oft muss ich mit einem Schaden rechnen?

Kühlschränke haben durchschnittlich eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren.

Das heißt jedoch leider nicht, dass während dieser gesamten Lebenszeit keine kleineren Defekte auftreten, wie sie weiter oben genannt wurden.

Wie schnell und wie häufig diese kleineren Probleme auftreten, lässt sich jedoch nicht pauschal sagen und hängt unter anderem von Ihrem konkreten Modell, der Herstellungsqualität sowie Ihrem Nutzungsverhalten ab.

Ob sich die Reparatur oder ein Ersatz der defekten Komponenten lohnt, oder eine Neuanschaffung sinnvoller ist, müssen Sie jeweils im Einzelfall entscheiden.

Insbesondere dann, wenn Ihr Kühlschrank bereits an die 10 Jahre oder älter ist, lohnt es sich ein Neukauf tendenziell eher als eine Reparatur.

Das liegt schlichtweg daran, dass der Restwert des Kühlschrankes immer weiter gegen Null geht und gleichzeitig seine Energieeffizienz im Vergleich zu Neugeräten immer schlechter wird.

Kann ich die Schäden selbst beheben?

Kleinere Reparaturarbeiten können durchaus auch von Laien am Kühlschrank durchgeführt werden. Dazu zählen insbesondere:

  • Austausch der Türdichtungen
  • Innenbeleuchtung (bei Leuchten zum einschrauben)
  • Ersetzen der Sammelschale
  • Austausch von Einlegeböden oder Türelementen
  • Reinigung des Ablauflochs

Falls Sie technisch versiert sind und sich mit elektrischen Komponenten auskennen, kommt möglicherweise auch der Austausch des Thermostats, Temperaturfühlers oder des Startrelais in Frage.

Lediglich an den Kompressor sowie an integrierte LED-Beleuchtung sollten Sie ausschließlich den Fachmann oder Herstellerservice lassen.

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