Rost im Geschirrspüler stellt keine Gefahr für die Gesundheit dar.
Allerdings trüben die braunen Verfärbungen den Innenraum der Spülmaschine und das Besteck.
Darum zeigen wir Ihnen in diesem Artikel, wie Sie Rost entfernen und der Korrosion im Geschirrspüler vorbeugen können.
- 1. Ist Rost gesundheitsschädlich?
- 2. Wie kommt es zu Rost im Geschirrspüler?
- 3. Überträgt sich Rost vom Geschirrspüler auf das Geschirr?
- 4. Was tun, wenn Besteck im Geschirrspüler Rostflecken hat?
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1. Ist Rost gesundheitsschädlich?
Rost sieht unschön aus und kann – wenn das Essbesteck schon stark angerostet ist – den Geschmack beeinflussen.
Gefährlich ist er jedoch nicht.
Um das zu erklären, muss man wissen, dass es sich bei Rost um oxidiertes Eisen handelt.
Dieses Metall ist als Spurenelement im menschlichen Körper vorhanden und sogar lebenswichtig.
Zwar ist es möglich, zu viel Eisen zu sich zu nehmen – etwa bei Vorerkrankungen oder durch die Einnahme eisenhaltiger Präparate.
Es ist jedoch kein Fall bekannt, in dem Rost aus der Spülmaschine eine Eisen-Überversorgung verursacht hat.
2. Wie kommt es zu Rost im Geschirrspüler?
Für dieses Problem kommen mehrere Ursachen infrage:
Salz auf der Edelstahl-Oberfläche
Verschüttetes Regeneriersalz, das für die Wasserenthärtung verwendet wird, kann sich auf dem Boden des Geschirrspülers sammeln und die Oberfläche angreifen.
Im schlimmsten Fall löst sich die Schutzschicht und das Metall fängt an zu rosten.
Flugrost durch rostiges Geschirr
Wenn bereits rostiges Geschirr in die Spülmaschine gelegt wird, können sich Eisenoxid-Partikel lösen und im Innenraum verteilen.
Dieses Phänomen betrachten wir weiter unten genauer.
Alte Wasserleitungen
Viele Wasserleitungen bestehen aus Eisen oder Stahl, der mit Zink überzogen ist.
Mit der Zeit kann sich diese Schutzschicht auflösen, wodurch das darunterliegende Metall zu rosten beginnt.
Über das Wasser gelangen die Rostpartikel dann in den Geschirrspüler.
Beschädigte Spülmaschinenkörbe
Vorsicht ist bei Spülmaschinenkörben geboten.
Oft bestehen diese aus Metall und sind nur dünn mit Kunststoff beschichtet.
Durch scharfe, spitze Gegenstände kann die Beschichtung zerstört werden und das Metall in Berührung mit dem Spülwasser kommen. Rost ist die Folge.
3. Überträgt sich Rost vom Geschirrspüler auf das Geschirr?
Befindet sich im Innenraum der Spülmaschine Eisen und kommt dieses mit Wasser und Sauerstoff in Berührung, kann Flugrost entstehen – auch wenn wir in dem Fall eher von „Schwimmrost“ reden sollten.
Dieser feine Eisenstaub verteilt sich im Innenraum und hinterlässt braune Flecken auf dem Geschirr.
Die gute Nachricht: Anders als tief sitzender Rost lässt sich Flugrost mit ein wenig Aufwand wieder entfernen, da nur die Oberfläche des Geschirrs betroffen ist.
4. Was tun, wenn Besteck im Geschirrspüler Rostflecken hat?
Rostflecken entfernen
Um Rostflecken vom Geschirr zu entfernen, kommen verschiedene Mittel infrage: beispielsweise Edelstahlreiniger, Scheuermilch oder spezielle Rostentferner.
Doch es geht auch umweltfreundlicher – und zwar mit folgenden Hausmitteln:
- Mischen Sie Essig und Speiseöl im Verhältnis 1:1, tragen Sie das Gemisch mit einem Pinsel auf und warten Sie einige Stunden.
- Auch Cola entfernt Rost, da das Kaltgetränk Phosphorsäure enthält. Am besten legen Sie Ihr Besteck in eine Schüssel mit Cola und lassen diese einige Stunden einwirken.
- Tunken Sie ein Tuch in Zitronensaft und polieren Sie das Besteck damit. Nach 5–10 Minuten sollten Sie es trockenwischen.
- Backpulver und Natron ergeben im Zusammenspiel mit Wasser eine abrasive Paste, die Rost effektiv entfernt. Reinigen Sie das Besteck danach mit Wasser und etwas Spülmittel.
Egal, welches Mittel Sie verwenden: Zum Abreiben empfiehlt sich ein weiches Tuch.
Oft liest man auch den Tipp, Alufolie zu benutzen, da dieses Metall Rost per Ionenaustausch löst.
Der Kontakt mit dem Aluminium ist zwar kaum andauernd genug, um Eisenionen anzuziehen.
Allerdings besitzt zerknüllte Alufolie eine raue Oberfläche, sodass sich Flugrost in vielen Fällen einfach abreiben lässt.
Rostflecken vorbeugen
Besteck schnell herausnehmen
Je weniger Ihr Besteck der Feuchtigkeit in der Spülmaschine ausgesetzt ist, desto besser.
Um Rostflecken zu vermeiden, sollten Sie die Stücke daher möglichst bald nach Ende des Spülvorgangs herausnehmen.
Beschädigungen an der Spülmaschine vermeiden
Wie bereits erwähnt, besitzen viele Spülmaschinen Körbe aus Metall, die mit Plastik überzogen sind.
Vermeiden Sie es, diese Schutzschicht zu beschädigen – etwa, indem sie Messer nicht mit der Spitze nach unten in den Korb stellen.
Alufolie verwenden
Aluminium ist ein wahrer „Rost-Magnet“, da es unedler ist und damit leichter oxidiert als Edelstahl.
Am besten rollen Sie eine Kugel aus Alufolie und legen diese vor dem Spülen in den Besteckkorb.
Der Nachteil: Sobald das Aluminium korrodiert ist – also nach etwa 2 bis 3 Spülgängen – müssen Sie es wechseln.
Deshalb ist diese Vorgehensweise nicht sonderlich umweltfreundlich, da die Aluminiumherstellung die Umwelt stark belastet.
Größere Aluminium-Platten aus dem Baumarkt lassen sich länger verwenden, aber nehmen natürlich mehr Platz weg.
Auf die Art des Geschirrs achten
Um Rost zu vermeiden, sollten Sie nur Geschirr und Besteck in die Spülmaschine legen, das dafür geeignet ist.
Reiner Edelstahl gilt als unproblematisch – sofern die Qualität stimmt.
Anders sieht es jedoch mit Backformen, Töpfen, Pfannen und metallenen Sieben aus.
Achten Sie bei Messern und Schälern darauf, ob diese eine Schraube aus Eisen besitzen. In dem Fall sollten Sie die Utensilien lieber per Hand reinigen.
Lochfraß an Messern vermeiden
Apropos Messer: Diese sind besonders anfällig für Rost, da sie meist nur eine dünne Beschichtung aufweisen.
Im schlimmsten Fall kommt es zum Lochfraß, bei dem die Schutzschicht punktuell zerstört wird.
Um dies zu vermeiden, sollten Sie Messer möglichst gleich nach der Benutzung abwaschen – vor allem, wenn Sie damit säurehaltige Lebensmittel geschnitten haben.
So verhindern Sie auch, dass sich der Rost vom Messer in der Spülmaschine verteilt.
Spülmaschinenfestes Besteck verwenden
Weiter oben haben wir geschrieben, dass Edelstahl resistent gegen Rost ist – doch das stimmt nicht ganz.
Streng genommen macht nämlich nicht der Edelstahl, sondern die darüber liegende Beschichtung das Material rostfrei.
Aber auch die Qualität des Edelstahls spielt eine entscheidende Rolle.
Achten Sie hierbei auch auf die Kennzeichnung „18/10“, was für 18% Chrom und 10% Nickel im Edelstahl steht.
Diese Qualitätsstufe macht den Edelstahl schon vor einer Beschichtung inherent rostbeständig.
Sog. spülmaschinenfestes Besteck muss mindestens 1.000 Waschgänge überdauern, bevor sich die Schutzschicht löst.
Salzablagerungen im Geschirrspüler vermeiden
Wie bereits erwähnt, kann Regeneriersalz den Metallboden einer Spülmaschine angreifen und Rost verursachen.
Sie sollten daher beim Befüllen vorsichtig sein und verschüttetes Salz möglichst schnell entfernen
In diesem Artikel erfahren Sie mehr darüber, wie sich Salzablagerungen im Geschirrspüler vermeiden lassen.
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