Ist Spülmaschinensalz giftig? 3 wichtige Fakten

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Ist Spülmaschinensalz giftig

Spülmaschinensalz unterliegt in Deutschland strengen hygienischen Anforderungen und stellt daher bei korrekter Anwendung keine Gefahr für die Gesundheit dar.

Warum Sie es trotzdem nicht als Ersatz für Speisesalz verwenden sollten, verraten wir Ihnen im Folgenden.

Außerdem beleuchten wir die Ökobilanz dieses Produkts und zeigen, wie Sie Spülmaschinensalz verwenden und gleichzeitig die Umwelt schonen können.

1. Wie unterscheidet sich Spülmaschinensalz von Speisesalz?

Genau wie Speisesalz besteht das Pendant für die Spülmaschine aus Natriumchlorid.

Trotzdem gibt es Unterschiede:

Spülmaschinensalz ist grobkörniger und löst sich nur langsam auf. 

Diese Eigenschaften sind wichtig, damit das Regenerierventil der Spülmaschine nicht verstopft wird.

Außerdem fehlen die im Speisesalz enthaltenen Inhaltsstoffe Fluor und Jod – sowie sog. Rieselhilfen wie Magnesiumchlorid. 

Der Geschirrspüler könnte durch sie nämlich beschädigt werden.

Aus diesen beiden Gründen darf in der Spülmaschine kein Speisesalz zum Einsatz kommen.

2. Ist es gefährlich, wenn man Geschirrspülersalz zu sich nimmt?

Im Normalfall kommt Spülmaschinensalz nicht mit dem Geschirr in Kontakt.

Doch selbst, wenn kleine Mengen austreten – etwa durch einen undichten Salzbehälter – ist das nicht gesundheitsschädlich.

Der Grund: Spülmaschinensalz muss hierzulande strengen Anforderungen entsprechen:

So schreibt die Norm EN 973 A vor, dass ausschließlich Salz des höchsten Reinheitsgrades für Wasserenthärter – etwa in der Spülmaschine – verwendet werden darf.

Heißt das nun, dass Spülmaschinensalz zum Verzehr geeignet wäre?

Die Antwortet lautet: nein – und schon gar nicht dauerhaft.

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Spülmaschinensalz um gereinigtes Natriumchlorid, das keine Mineralien wie Jod oder Fluor enthält.

Das ist im Geschirrspüler von Vorteil. Für die Gesundheit von uns Menschen jedoch sind Jod und Fluor als Spurenelemente wichtig.

Wer sein Speisesalz durch reines Salz ersetzt, riskiert auf Dauer Mangelerscheinungen.

Des Weiteren sollten Sie genau auf die übrigen Inhaltsstoffe achten:

Sind beispielsweise Duftstoffe, Bleichmittel und Tenside enthalten, eignet sich das Salz auf keinen Fall für den Verzehr. 

3. Ist Spülmaschinensalz umweltschädlich?

Bereits jetzt stellt die Versalzung von Gewässern ein Problem für die dort lebende Tier- und Pflanzenwelt dar.

Jedoch wird dieses Problem vor allem von Winterdiensten und großen Enthärtungsanlagen verursacht.

Die Verwendung von Salz in der Spülmaschine fällt demgegenüber kaum ins Gewicht.

Betrachtet man die gesamte Umweltbilanz, wird außerdem klar:

Durch Spülmaschinensalz verringert sich der Bedarf an Reinigungsmitteln, die für eine nachträgliche Entkalkung zum Einsatz kommen müssten.

Die meisten dieser Reinigungsmittel wiederum basieren auf Chemikalien und sind stark umweltschädlich – ganz zu Schweigen vom erhöhten Energieverbrauch durch die Reinigung der Spülmaschine.

Um Spülmaschinensalz möglichst umweltschonend zu verwenden, empfehlen sich folgende Tipps:

  1. Dosieren Sie das Salz so, wie vom Hersteller vorgegeben – und zwar angepasst an die Wasserhärte. Evtl. enthält das Wasser in Ihrem Haushalt fast keinen Kalk und Sie benötigen nur geringe Mengen an Salz.
  2. Kaufen Sie bevorzugt Salz, das in Pappkarton statt Plastik verpackt wird. Die Pappe sollte am besten unbeschichtet sein, da sie so besser recycelt werden kann.  
  3. Verzichten Sie auf Bleichmittel sowie Duftstoffe im Spülmaschinensalz. Beide Zusätze sind nicht nur unnötig, sondern auch umweltschädlich. Wenn Tenside verwendet werden, sollten diese pflanzlichen Ursprungs sein. 
  4. Besonders umweltfreundlich ist Salz, das an einem klimaneutralen Standort und mithilfe erneuerbarer Energien hergestellt wird.
  5. Auch die Herkunft spielt eine Rolle: Stammt das Salz aus Ihrer Region, muss weniger Energie für den Transport aufgewandt werden.

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