Wie lange hält sich Bolognese im Kühlschrank? 9 wichtige Fakten

faktengeprüft

Wie lange hält sich Bolognese im Kühlschrank

Bolognese sollten Sie immer parat haben, denn dieser Soßenklassiker schmeckt allen und passt zu Spaghetti, jeder anderen Pasta und zu Reis.

Leider ist sie aber schnell verderblich, Sie können selbst gemachte Bolognese maximal zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Deutlich länger hält sie sich eingefroren oder eingekocht, nämlich drei bis neun Monate.

Hier erklären wir Ihnen, wie Sie traditionelle oder auch vegetarische Bolognese richtig lagern und haltbar machen, damit Sie jederzeit eine leckere Mahlzeit zaubern können.

1. Wie lange hält sich Bolognese im Kühlschrank?

Eine klassische Bolognese mit Hackfleisch hält sich im Kühlschrank bei richtiger Lagerung nur höchstens zwei Tage.

Es kann zwar sein, dass sie auch am dritten Tag nach dem Kochen noch schmeckt, aber beim Verzehr von Hackfleisch sollten Sie generell vorsichtig sein.

Nicht nur in rohem, sondern auch in gegartem Hackfleisch breiten sich schnell Mikroorganismen aus, die Sie nicht mit bloßem Auge sehen können.

Eine Fleischvergiftung kann schwerwiegende Symptome hervorrufen, Ihrer Gesundheit zuliebe sollten Sie keine Risiken eingehen.

Achten Sie darauf, Ihre selbst gekochte Soße möglichst bald nach der Zubereitung kühl zu stellen, denn bei Zimmertemperatur hält sie sich nur etwa zwei Stunden. 

2. Hält sich vegetarische Bolognese länger im Kühlschrank?

Wenn Sie eine vegetarische Bolognese gekocht haben, beispielsweise mit Erbsenprotein, Kichererbsen oder Tofu, können Sie sie drei bis vier Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Dabei macht es keinen wesentlichen Unterschied, ob Sie die Soße einzeln kühlen oder sie schon mit Nudeln vermischt haben.

Denn auch gekochte Nudeln verderben bereits nach etwa drei Tagen im Kühlschrank, weil die enthaltene Stärke einen idealen Nährboden für Bakterien bietet.

Daher sollten Sie auch Pastagerichte ohne Fleisch, die schon fertig angemischt sind, nach spätestens drei Tagen verbrauchen.

3. Wie lagere ich Bolognese am besten im Kühlschrank?

Wichtig ist, dass Sie Bolognese im Kühlschrank in einem luftdicht verschlossenen Gefäß aufbewahren.

Sonst könnte sie mit Keimen aus der Umgebung in Kontakt kommen und schneller verderben.

Nehmen Sie eine Gefrierbox aus Plastik oder eine Schüssel mit dicht schließendem Deckel.

Lassen Sie die Bolognese zuerst etwas abkühlen, denn wenn Sie sie heiß in einen Behälter füllen, bildet sich darin viel Feuchtigkeit, und es entsteht ein attraktives Klima für Mikroben.

Vollständig auskühlen lassen können Sie die Soße aber nicht, weil sie mehrere Stunden bei Zimmertemperatur nicht unbeschadet übersteht.

Lassen Sie Ihre Bolognese deshalb nur etwa eine Stunde stehen und stellen Sie sie lauwarm in den Kühlschrank. 

4. Bei welcher Kühlschranktemperatur hält sich Bolognese am längsten?

Bolognese mit Hackfleisch müssen Sie bei möglichst niedriger Temperatur kühl stellen, optimal sind 4 Grad.

Auch gekochte Nudeln halten sich bei unter 4 Grad am längsten, da sich Bakterien zwischen 4 und 60 Grad am schnellsten vermehren.

Bewahren Sie deshalb jedes komplette Gericht mit Bolognese, ob fleischhaltig oder vegetarisch, immer bei höchstens 4 Grad im Kühlschrank auf.

5. Wo sollte ich Bolognese im Kühlschrank lagern?

Stellen Sie Ihre Bolognese in den hinteren Teil des unteren Fachs.

Im unteren Teil des Kühlschranks herrschen die gewünschten Temperaturen von knapp 2-4°C.

Wenn Sie die Bolognese im hinteren Bereich lagern, ist sie vor warmen Luftströmen geschützt, die beim Öffnen der Tür eindringen. 

6. Kann man Bolognese einfrieren?

Um die Haltbarkeit Ihrer selbst gemachten Bolognese zu verlängern, können Sie sie einfrieren oder auch einkochen.

Einfrieren und auftauen

Tiefgefroren bleibt Ihre Bolognese mit Hackfleisch etwa drei Monate haltbar. 

Vegetarische Bolognese können Sie sogar länger aufbewahren, sie bleibt im Tiefkühler bis zu einem halben Jahr frisch.

Lassen Sie die Bolognese nach dem Kochen für etwa eine Stunde abkühlen. 

Dann füllen Sie sie am besten in luftdicht verschließbare Gefrierbeutel.

Sie können zwar auch Gefrierboxen verwenden, diese nehmen aber gern die Farbe der Bolognese an.

Außerdem kann die Soße in einem Beutel gleichmäßiger durchfrieren als in einer Box.

Verteilen Sie die Bolognese auf mehrere Beutel, damit Sie später immer die passende Portion für eine Mahlzeit auftauen können.

Geben Sie mit einer Kelle die gewünschte Menge in einen Gefrierbeutel und drücken Sie die Luft möglichst vollständig heraus.

Je flacher der Beutel wird, desto schneller friert die Bolognese ein und desto schneller können Sie sie auch wieder auftauen. 

Legen Sie die Beutel bei minus 18 Grad in den Gefrierschrank.

Auftauen dürfen Sie Bolognese nicht bei Zimmertemperatur, denn der Tauprozess dauert dann so lange, dass sie in der Zwischenzeit schlecht werden kann.

Wenn Sie genug Zeit haben, legen Sie die Bolognese zum Auftauen über Nacht in den Kühlschrank. 

In eiligen Fällen können Sie das Auftauen ausnahmsweise beschleunigen, indem Sie den Beutel unter kaltes Wasser halten. 

Sobald sich die Bolognese von den Rändern des Gefrierbeutels gelöst hat, können Sie sie herausnehmen und direkt im Topf erhitzen.

Anstatt sie nur aufzuwärmen, müssen Sie aufgetaute Bolognese immer stark erhitzen, um eventuell vorhandene Bakterien abzutöten.

Reste sollten Sie nicht zum zweiten Mal einfrieren, denn sonst verliert die Soße Geschmack und Haltbarkeit.

Einkochen

Sie können Ihre Bolognese auch einkochen und sie sechs bis neun Monate haltbar machen, fast so lange wie ein gekauftes Produkt im Glas.

Nehmen Sie entweder Schraubgläser mit Deckel oder Einmachgläser, die Sie zuerst sterilisieren müssen. 

Die Gläser können Sie ohne Deckel bei 150°C für 15 Minuten in den Backofen stellen.

Die Deckel kochen Sie in einem Topf mit Wasser für fünf Minuten aus.

Wenn Sie Einmachgläser verwenden, denken Sie daran, auch die Gummiringe in Wasser auszukochen und dem Wasser dann einen Schuss Essig beizugeben.

Füllen Sie Ihre Bolognese sofort nach dem Kochen noch heiß in die Gläser, lassen Sie oben zwei bis drei Zentimeter Platz und verschließen Sie die Gläser fest.

Nehmen Sie einen großen Topf und stellen die Gläser hinein. 

Nun füllen Sie so viel Wasser in den Topf, dass nur noch das obere Viertel der Gläser herausragt.

Legen Sie den Deckel auf und lassen die Bolognese bei 100°C für 90 Minuten einkochen.

Nach dem Abkühlen nehmen Sie die Gläser aus dem Topf und bewahren Sie sie an einem dunklen Ort auf.

Beachten Sie, dass sich die Soße zwar im verschlossenen Glas lange hält, sie aber an der Luft sofort wieder empfindlich wird.

Sobald Sie ein Glas geöffnet haben, müssen Sie es umgehend kühlen und den Inhalt innerhalb von zwei Tagen verbrauchen.

7. Verliert Bolognese im Kühlschrank Geschmack oder Textur?

Bei 4°C behält Ihre Bolognese für zwei Tage ihren Geschmack und ihre Konsistenz.

Wenn Sie sie bei niedrigeren Temperaturen aufbewahren, kann sich leicht Kondenswasser auf der Oberfläche bilden.

Diese Flüssigkeit ist aber unschädlich, Sie können sie nach Belieben abgießen oder unterrühren.

8. Kann man Bolognese nach 4 Tagen noch essen?

Klassische Bolognese sollten Sie nach vier Tagen im Kühlschrank nicht mehr verzehren.

Denn nach zwei bis drei Tagen beginnen Mikroorganismen, sich rasant im Hackfleisch zu vermehren.

Vegane Bolognese kann dagegen auch noch am vierten Tag genießbar sein, sofern Sie sie luftdicht verpackt und gut gekühlt haben.

9. Wie erkenne ich, ob Bolognese schlecht ist? 

Verdorbene Bolognese erkennen Sie am Geruch und eventuell an einer veränderten Konsistenz.

Riecht Ihre Soße sauer oder sonst ungewöhnlich, entsorgen Sie sie.

Auch wenn die Bolognese eingetrocknet ist oder sich Schimmel gebildet hat, können Sie sie nicht mehr essen. 

Entdecken Sie jedoch keine dieser Verfallsanzeichen, machen Sie einen vorsichtigen Geschmackstest. 

Falls die Bolognese nicht mehr gewohnt würzig, sondern säuerlich schmeckt, ist sie nicht mehr genießbar.

Verwandte Artikel: