Ein Kühlschrank soll zwar kühlen, zu viel des Guten führt aber fast immer zu Problemen.
Neben unbrauchbar werdenden Lebensmitteln kostet ein zu kalter Kühlschrank auch bares Geld in Form von höheren Stromrechnungen.
Erfreulicherweise stecken hinter einem zu kalten Kühlschrank nur selten technische Probleme.
Und selbst falls dies der Fall sein sollte, lässt sich das Problem oft schnell und kostengünstig beheben.
Was Sie über einen zu kalten Kühlschrank wissen müssen, erfahren Sie jetzt.
- Ist mein Kühlschrank defekt, wenn er zu stark kühlt?
- 7 Gründe, warum der Kühlschrank zu stark kühlt
- Was passiert, wenn der kühlschrank zu kalt ist?
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Ist mein Kühlschrank defekt, wenn er zu stark kühlt?
Wie Sie an den folgenden Ursachen für einen zu kalten Kühlschrank sehen werden, sind bei weitem nicht alle Gründe technischen Ursprungs.
Lediglich defekte Temperatursensoren oder Thermostate sind technische Defekte, die zu einer zu niedrigen Kühlschranktemperatur führen können.
In den meisten Fällen hat ein zu kalter Kühlschrank seine Gründe jedoch in der Benutzung des Gerätes oder der Umgebungstemperatur seines Aufstellortes.
Deshalb lässt sich das Problem eines übermäßig kalten Kühlschranks in den meisten Fällen relativ einfach beheben.
7 Gründe, warum der Kühlschrank zu stark kühlt
1. Temperatur falsch eingestellt
Wenn Ihr Kühlschrank zu stark kühlt, sollten Sie zuallererst überprüfen, ob die Temperatur tatsächlich korrekt eingestellt ist.
Bei modernen Kühlschränken wird die eingestellte Temperatur per LED digital angezeigt, bei etwas älteren Modellen erfolgt die Einstellung der gewünschten Temperatur über einen Drehregler.
Diese Ursache scheint kaum einer Erwähnung wert, Fehleinstellungen kommen jedoch wesentlich öfter vor, als Sie denken.
Insbesondere bei manuellen Drehreglern ist nämlich nicht unbedingt immer eindeutig, ob eine höhere Zahl eine höhere Temperatur oder eine höhere Kühlleistung bedeutet.
Dadurch wird versehentlich schnell die höchste Kühlstufe eingestellt, obwohl eigentlich eine höhere Temperatur beabsichtigt wurde.
Bei den meisten Kühlschränken bedeutet die höchste Kühlstufe oftmals sogar Eisbildung im Kühlfach.
2. Thermostat ist defekt
Sollten Sie eine versehentliche Fehleinstellung der Temperaturregelung ausgeschlossen haben, kommt ein technischer Defekt des Thermostats infrage.
Das Thermostat lässt den Kühlschrank normalerweise beim Ansteigen der Temperatur über den eingestellten Grenzwert anspringen und schaltet ihn bei Erreichen der gewünschten Temperatur wieder aus.
Aufgrund eines technischen Defektes kann das Thermostat jedoch klemmen und somit den Kühlschrankkompressor dauerhaft oder viel zu lange laufen lassen.
Einerseits kann eine einfache Vereisung des Thermostats dahinter stecken. In diesem Fall lässt sich das Problem ganz einfach beheben, indem Sie den Kühlschrank einfach abtauen lassen.
Sollte auch das nicht helfen, kommt der Austausch des Thermostats als nächster Schritt in Betracht.
Glücklicherweise sind Thermostate relativ günstig zu bekommen und auch von Laien verhältnismäßig einfach selbst auszutauschen. Im Zweifel sollten Sie das jedoch von einem Experten durchführen lassen.
3. Zu hohe Umgebungstemperatur
Kühlschränke sind nur für eine bestimmte Umgebungstemperatur ausgelegt (und mehr dazu erfahren Sie hier).
Insbesondere dann, wenn der Kühlschrank in einer zu warmen Umgebung steht, kann das schnell dazu führen, dass er zu stark arbeiten muss.
In einem solchen Fall springt der Kompressor zu oft an und läuft zu lange, wodurch der Innenraum des Gefrier- und Kühlfachs verreisen kann.
Dieses Problem äußert sich oft dadurch, dass der Kühlschrank lokal an der Innenseite vereist, aber dennoch nicht die gewünschte Innenraumtemperatur erreicht.
Es ist deshalb sehr wichtig, dass Sie den Kühlschrank in einer angemessenen Umgebung betreiben.
Warum diese nicht zu warm – allerdings auch keinesfalls zu kalt sein darf – erfahren Sie hier.
4. Kühlschrank kürzlich befüllt
Wenn Sie Ihren Kühlschrank kürzlich mit Lebensmitteln befüllt haben, kann das temporär zu einem sehr hohen Kühlbedarf führen.
In in einem solchen Fall messen die Temperatursensoren einen Anstieg der Innenraumtemperatur, wodurch der Kompressor anspringt und verstärkt arbeiten muss.
Dies wiederum führt schnell dazu, dass bestimmte Zonen im Kühlschrank kälter werden, als es gewünscht oder ideal ist.
Verstärkt wird dieser Effekt noch, wenn Sie warme Speisen direkt in den Kühlschrank stellen.
5. Luftzirkulation eingeschränkt
Wussten Sie, dass ein Kühlschrank eine funktionierende Luftzirkulation benötigt, um gleichmäßig den Innenraum kühlen zu können?
Der Innenraum der meisten Kühlschränke wird von der Ober- oder Rückwand gekühlt, woraufhin die kalte Luft hinten am Kühlschrank absinkt und anschließend langsam wieder nach oben steigt.
Häufig wird diese notwendige Luftzirkulation gestört oder komplett unterbrochen, wenn der Kühlschrank zu voll beladen ist oder die Lebensmittel zu nah an der Rückwand stehen.
Eine eingeschränkte Luftzirkulation für dazu, dass sich die abgekühlte Luft nicht gleichmäßig im Innenraum verteilen kann.
Als Konsequenz erreicht sie dann nicht die Temperatursensoren oder das Thermostat, welche also weiterhin einen Kühlbedarf feststellen – mit der Folge, dass der Kompressor weiter kühlen muss.
Dies wiederum führt dazu, dass die kältesten Stellen im Kühlschrank noch kälter werden und sehr wahrscheinlich sogar verreisen.
Kurzum: eine eingeschränkte Luftzirkulation führt zu starken Temperaturunterschieden in verschiedenen Bereichen des Kühlschranks, wobei einige davon viel zu kalt werden können.
6. Kühlschrank ist vereist
Auch vereiste Kühl- und Gefrierschränke können zu übermäßiger Kühlleistung führen.
Das liegt nämlich daran, dass eine dicke Eisschicht isolierend wirkt, wodurch der Kühlschrank verstärkt arbeiten muss, wodurch die Eisschicht wiederum noch verstärkt wird.
Gleichzeitig führt die Isolationswirkung der Eisschicht dazu, dass das Thermostat im Inneren keine zu kalte Temperatur misst und somit den Kompressor weiterhin kühlen lässt – wodurch sich das Problem verstärkt.
Letztendlich für dieses Problem neben einer ungleichmäßigen Kühlleistung natürlich auch zu deutlich erhöhtem Stromverbrauch.
7. Lüfterklappe ist defekt
Viele moderne Kühlschränke besitzen eine sogenannte No-Frost Technologie, bei der die kalte Luft mittels eines Ventilators durch einen Lüftungsschacht in den Kühlraum gelangt.
Hintergrund ist, dass die kalten Kühlelemente außerhalb des Kühlraumes liegen, um eine Vereisung desselben zu verhindern.
Ein Problem kann dann auftreten, wenn die Lüftungsklappen dauerhaft geöffnet bleiben oder der Ventilator permanent kalte Luft in den Innenraum befördert.
In den meisten Fällen führt eine Vereisung der Lüfterklappe dazu, dass diese dauerhaft geöffnet bleibt und somit für eine zu geringe Temperatur im Kühlschrank sorgt.
Was passiert, wenn der kühlschrank zu kalt ist?
Wenn Ihr Kühlschrank zu kalt ist, passieren im Wesentlichen folgende unerwünschte Dinge:
Erstens kann es dazu führen, dass Ihre im Kühlschrank gelagerten Lebensmittel gefrieren.
Das wiederum führt zwar nicht zwangsläufig zum Verderb der Lebensmittel, allerdings verändern die meisten Lebensmittel ihre Konsistenz, wenn sie eingefroren und dann wieder aufgetaut werden.
Zweitens bedeutet eine zu niedrige Temperatur im Kühlschrank natürlich auch, dass der Stromverbrauch für diese übermäßige Kühlleistung erheblich steigt.
Experten gehen davon aus, dass der Stromverbrauch mit jedem Grad Celsius um 6 % höher ausfällt.
Drittens führt eine übermäßige Kühlleistung des Kühlschranks natürlich auch zu einem häufigeren Anspringen des Kompressors, was zu einer größeren Lärmbelästigung durch den Kühlschrank führen kann.
Zu guter Letzt verschleißt der Kompressor des Kühlschranks eher, wenn er häufiger und länger arbeiten muss.
Das kann dazu führen, dass eine Reparatur oder Neuanschaffung eher fällig werden.
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