Kann es zu Problemen führen, bereits nasse Wäsche in der Waschmaschine zu waschen?
In den meisten Fällen ist es unproblematisch, selbst triefend nasse Wäsche zu waschen.
Unter gewissen Bedingungen kann das sogar vorteilhaft sein.
Es gibt aber auch einige Dinge, die Sie unbedingt beachten müssen.
Was Sie über nasse Wäsche in der Waschmaschine wissen müssen, erfahren Sie jetzt.
- Wie nass dürfen Textilien vor der Wäsche sein?
- Ist es gefährlich, bereits nasse Wäsche zu waschen?
- Was passiert, wenn man bereits nasse Wäsche wäscht?
- Wird bereits nasse Wäsche sauberer?
- Wann kann nasse Wäsche in der Waschmaschine ein Problem sein?
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Wie nass dürfen Textilien vor der Wäsche sein?
Grundsätzlich müssen Sie sich keine Sorgen darüber machen, wie nass Ihre Wäsche höchstens sein darf, bevor Sie sie in die Waschmaschine stecken.
Es gibt keinerlei „Höchstgrenze“ dafür, wie nass Wäsche sein darf oder sollte, und das aus einem ganz einfachen Grund:
Denn letztendlich wird selbst völlig trockene Wäsche in der Waschmaschine innerhalb der ersten Minuten vollständig mit Wasser gesättigt.
Darüber hinaus gibt es an den meisten Waschmaschinen spezielle Vorwäsche- oder Einweich-Programme, die nichts anderes machen, als die Textilien vor dem eigentlichen Waschgang mit Wasser vollsaugen zu lassen.
In beiden Fällen macht es also weder für die Waschmaschine noch für die Wäsche einen Unterschied, ob sie bereits vorher nass war: denn in kürzester Zeit ist sie es so oder so.
Ist es gefährlich, bereits nasse Wäsche zu waschen?
Die gute Nachricht ist: Sie können selbst triefend nasse Wäsche in Ihre Waschmaschine geben, ohne irgendwelche Probleme zu verursachen.
Solange Ihre Wäsche nicht mit gefährlichen Flüssigkeiten wie Benzin oder Alkohol getränkt ist, besteht keine Ursache zur Sorge.
Falls es sich um derartige gefährliche Flüssigkeiten handeln sollte, besteht allerdings Brand- oder Explosionsgefahr!
In solch einem Fall müssen Sie die gefährlichen Flüssigkeiten vollständig an frischer Luft verdunsten lassen, bevor Sie die Wäsche waschen.
Was passiert, wenn man bereits nasse Wäsche wäscht?
Praktisch alle halbwegs modernen Waschmaschinen passen automatisch die für den eingestellten Waschgang benötigte Wassermenge an.
Für diese Anpassung ist übrigens nicht nur das Gewicht der Wäsche, sondern auch der Wasserstand in der Maschine relevant.
Wenn Sie bereits nasse Wäsche in die Waschmaschine geben, kann die Wäsche das zusätzliche Wasser, welches die Maschine einleitet, nicht mehr aufsaugen.
Dadurch steigt der Wasserpegel in der Maschine wesentlich schneller, als es bei trockener Wäsche der Fall wäre (weil diese natürlich zunächst das Wasser aufsaugen würde, bis sie gesättigt ist).
Das Ergebnis: mit bereits nasser Wäsche muss die Maschine wesentlich weniger Wasser zuführen, wodurch der Wasserverbrauch für den Waschgang deutlich sinkt.
Je nach Nässegrad, Saugfähigkeit und Gewicht der Wäsche kann es sich dabei durchaus um mehrere Liter handeln, die eingespart werden.
Wird bereits nasse Wäsche sauberer?
Abhängig davon, wie stark und wie lange die Wäsche bereits nass war, bevor sie in der Maschine landet, kann das unter Umständen zu besseren Reinigungsergebnissen führen.
Letztlich ist es vor allem bei stark verschmutzter Wäsche deshalb oft empfehlenswert oder sogar notwendig, die Wäsche vor dem eigentlichen Waschdurchlauf einzuweichen.
Obwohl es natürlich einen gewissen Effekt hat, Schmutzwäsche in Wasser einzuweichen, sollten Sie davon aber keine Wunder erwarten.
Wenn Sie wirklich einen merklichen Effekt in puncto Sauberkeit erzielen wollen, müssen Sie die Wäsche in einem schmutz- und fettlösenden Reinigungsmittel einweichen. Nur Wasser hat diesbezüglich nämlich wenig Wirkung.
Alternativ können Sie auch das Einweichprogramm der Waschmaschine selbst nutzen, welches viele modernen Geräte haben.
Wann kann nasse Wäsche in der Waschmaschine ein Problem sein?
Wie Sie nun bereits gesehen haben, ist es generell unproblematisch, nasse Wäsche in die Waschmaschine zu geben.
Allerdings gibt es einen Punkt, auf den Sie dabei achten müssen, um unbeabsichtigte Probleme zu vermeiden:
In erster Linie ist es nämlich entscheidend, wie lange die Wäsche bereits nass war, bevor Sie sie letztendlich waschen.
Wenn die Wäsche nur wenige Stunden oder maximal über Nacht nass war, besteht kein besonderer Handlungsbedarf und Sie können Sie ganz normal waschen.
Sollte die Wäsche aber tagelang bereits nass auf den Waschgang warten, besteht ein hohes Risiko für:
- Stockflecken
- Schimmel
- Keime
- muffigen Geruch
Stockflecken und Schimmel können Ihre Kleidung optisch oder fasertechnisch beeinträchtigen.
Keime und muffiger Geruch sind ein Hygieneproblem und natürlich völlig unerwünscht bei allen Arten von Textilien.
Sollte Ihre nasse Wäsche also bereits muffig riechen oder andere der eben genannten Punkte aufweisen, müssen Sie achtsam vorgehen:
Falls Ihre Wäsche für 60°C oder mehr geeignet ist, können Sie sie bei dieser Temperatur waschen, um die meisten Keime und unangenehmen Gerüche zu entfernen.
Möglicherweise möchten Sie zudem ein Desinfektionsmittel zur Wäsche hinzugeben, was aber nicht zwingend erforderlich ist.
Bei Wäsche, die nur kalt gewaschen werden darf, machen Sie anschließend am besten einen leeren Durchlauf im Kochwäscheprogramm, um die in der Maschine verteilten Keime und eventuellen Schimmelsporen zu entfernen.
Eventuell wischen Sie die Waschmaschine anschließend mit einem Lappen und Alkohol aus und lassen sie gut abtrocknen vor der nächsten Benutzung, um nicht die nächste Wäscheladung zu „kontaminieren“.
Wichtig zu wissen: auch wenn nasse Wäsche für Waschmaschinen grundsätzlich kein Problem ist, sieht das für den anschließenden Wäschetrockner ganz anders aus.
Warum Sie keine triefend nasse Wäsche in den Trockner geben dürfen, erfahren Sie im Detail hier.
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