Darf man nasse Wäsche auf Kleiderbügel hängen? Wichtige Infos

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nasse Wäsche auf Kleiderbügel hängen

Neben der Wäscheleine oder dem Wäscheständer hängen manche Leute ihre nasse Wäsche direkt auf Kleiderbügeln auf.

Doch ist das wirklich eine gute Idee, oder schadet es eher den Textilien?

Tatsächlich bietet es einige Vorteile, nasse Wäsche auf Kleiderbügeln zu trocknen – von weniger Falten bis hin zu besserer Platznutzung.

Allerdings sind nicht alle Kleidungsstücke dafür geeignet, und Sie sollten auch ein paar weitere Dinge beachten.

Was Sie über nasse Wäsche auf Kleiderbügeln wissen müssen, erfahren Sie jetzt.

Sollte man nasse Wäsche auf Kleiderbügeln aufhängen?

Es ist natürlich keineswegs notwendig, nasse Wäsche auf Kleiderbügeln aufzuhängen, denn sie trocknet auch über die Leine oder den Wäscheständer gehängt.

Wenn Sie Ihre nasse Wäsche trocknen wollen, stehen Ihnen in der Regel folgende Optionen zur Verfügung:

  • Wäschetrockner
  • Wäscheleine
  • Wäscheständer
  • Kleiderbügel

Natürlich gibt es darüber hinaus auch die etwas unüblicheren Trockenmethoden wie den Föhn, das Bügeleisen oder sogar den Backofen (mehr dazu hier).

Doch die oben aufgeführten Optionen werden von den meisten Menschen wohl regelmäßig zum Wäschetrocknen genutzt.

Wie Sie sehen, ist der Kleiderbügel lediglich eine von mehreren Optionen – allerdings bietet er durchaus einige Vorteile, die wir uns näher ansehen wollen.

Welche Vorteile hat es, nasse Wäsche auf Bügeln aufzuhängen?

Wenn Sie Ihre nasse Wäsche auf Kleiderbügeln aufhängen, kommen Sie in den Genuss der folgenden Vorteile:

Zum einen benötigen Bügel deutlich weniger Platz – insbesondere, wenn Sie sie an der Wäscheleine oder dem Wäscheständer aufhängen.

Weil Sie die Kleiderbügel platzsparend zueinander ausrichten können, können Sie deutlich mehr nasse Wäsche auf der gleichen Fläche trocknen, als wenn Sie sie herkömmlich über die Leinen oder Stangen ausbreiten würden.

Zum anderen ist der große Vorteil, dass Ihnen deutlich weniger Abdrücke und Falten durch die Leinen oder Wäscheständerstangen an der Kleidung entstehen.

Insbesondere bei empfindlichen Materialien und Oberteilen wie Hemden, Blusen oder Kleidern entstehen dadurch oft unschöne Streifen, die nur mühsam durch Bügeln entfernt werden können – wenn das Textil überhaupt bügelgeeignet ist.

Selbst wenn Sie Ihre Sachen mit Klammern aufhängen, vermeiden Sie zwar die Abdrücke der Leine, aber tauschen das Problem meistens nur durch die ebenfalls unschönen Klammerabdrücke ein.

Ein Kleiderbügel umgeht beide Probleme auf elegante Art und Weise:

Weil die Wäsche weder mit Klammern befestigt, noch über eine dünne Leine oder Stange gehängt werden muss, vermeiden Sie mit Kleiderbügeln die unliebsamen Abdrücke.

Dadurch ersparen Sie sich unter Umständen jede Menge Zeit, weil Sie keine Abdrücke mehr ausbügeln müssen.

Und Kleiderbügel bieten noch einen weiteren Vorteil:

Wenn die Wäsche an ihnen vollständig getrocknet ist, müssen Sie sie nicht einmal mehr abnehmen und zusammenfalten.

Stattdessen können Sie die Bügel mit der trockenen Wäsche daran abnehmen und direkt in den Kleiderschrank hängen.

Welche Nachteile hat nasse Wäsche auf Kleiderbügeln?

Nasse Wäsche auf Kleiderbügeln zu trocknen hat wesentlich mehr Vorteile als Nachteile.

Als möglicher Nachteil kann jedoch angesehen werden, dass Sie sich natürlich zunächst genügend Kleiderbügel anschaffen müssen, wenn Sie diese in großem Stil nutzen wollen.

Zudem ist es schwieriger oder teilweise unmöglich, besonders große oder lange Wäsche auf Kleiderbügeln aufzuhängen.

Auch benötigt die Methode mit Kleiderbügeln einen gewissen Mindestabstand zum Boden, was insbesondere bei Wäscheständern nicht immer gegeben ist.

In solchen Fällen ist die bessere und praktischere Art oft, die Wäschestücke über mehrere Leinen oder Stangen des Wäscheständers auszubreiten.

Außerdem sollten Sie auf die Qualität der Bügel achten, damit Ihnen nicht ungewollt Schäden an der Kleidung entstehen (mehr dazu weiter unten).

Kann man alle Textilien auf dem Bügel aufhängen?

Nein, nicht alle Wäsche- und Kleidungsstücke sind geeignet, sie auf einem Kleiderbügel zu trocknen.

Am besten geeignet sind die meisten Oberteile und Hosen, wie etwa:

  • T-Shirts
  • Hemden
  • Blusen
  • Jacken
  • Pullover
  • Kleider (mit Trägern)
  • Jeans
  • Sporthosen

Empfehlenswert sind zudem Bügel, bei denen die beiden Bügelarme unten durch eine dritte Stange verbunden sind.

Dadurch können Sie nämlich zusätzlich kleinere Wäschestücke wie Socken, Unterwäsche oder kleine Handtücher aufhängen.

Allerdings sollten Sie wissen, dass diese Wäschestücke wesentlich langsamer trocknen, wenn über ihnen ein größeres Wäschestück wie ein Hemd oder Pullover hängt, weil die Luftzirkulation im Inneren dann stark eingeschränkt ist.

In den meisten Fällen nicht geeignet sind Wäschestücke wie:

  • Badetücher
  • Bettwäsche
  • Gardinen
  • Tischdecken
  • Strumpfhosen
  • Röcke

Aufgrund ihrer Form lassen sie sich schlichtweg nicht über den Bügel hängen oder dort nur unzureichend befestigen.

Für solch größere, „sperrigere“ Wäschestücke ist oftmals nach wie vor die Leinentrocknung die beste Lösung.

Tipp: Obwohl sie zwar eigentlich hervorragend auf Kleiderbügel passen, sollten Sie bei Oberteilen aus Strickware sehr vorsichtig sein.

Denn insbesondere Pullover aus Wolle – aber auch andere saugfähige Textilien – sind im nassen Zustand sehr schwer und können sich bei hängender Trocknung schnell verziehen oder die Fasern ausleiern.

Deshalb sollten Sie derart schwere und empfindliche Kleidung weder auf Kleiderbügeln, noch auf der Wäscheleine aufhängen – sondern am besten immer liegend trocknen (oder über den Wäscheständer ausgebreitet).

Welche Kleiderbügel eignen sich am besten für nasse Wäsche?

Das wichtigste Kriterium für einen Kleiderbügel ist, dass er schön breite Schultern hat:

Halten Sie sich also von den dünnen Drahtbügeln fern – diese machen Ihnen nur ebenso unschöne Abdrücke wie auch die Leine oder der Wäscheständer.

Solange er also schön breit ist, spielt es eine untergeordnete Rolle, ob Ihr Bügel aus Kunststoff, Holz oder Metall ist.

Allerdings sollte er schön glatt, splitter- und kantenfrei sein und am besten ungefärbt – oder zumindest so, dass keine Gefahr des Abfärbens auf Ihre nasse Kleidung besteht.

Den dritten Bügel an der unteren Seite hatten wir ja bereits als sehr praktisch erwähnt, um kleinere Wäschestücke wie etwa Socken aufzuhängen.

Plastikbügeln sind grundsätzlich nicht ganz so lange haltbar wie Holz oder Metall, weil sie spröde werden und brechen können.

Das gilt vor allem dann, wenn Sie sie in der Sonne nutzen – allerdings sollten Sie Ihre Wäsche ohnehin nicht oder nur selten in der Sonne trocknen, weil das UV-Licht nicht nur den Bügel, sondern auch die Textilfasern schneller altern und die Farben verblassen lässt.

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