Es kommt immer wieder vor, dass nasse Wäsche gelagert werden muss, bevor sie gewaschen oder getrocknet werden kann.
Doch wie lagert man nasse Wäsche eigentlich richtig, und ist das schlecht für die Wäsche?
Grundsätzlich ist die kurzfristige Aufbewahrung nasser Wäsche kein wesentliches Problem – bei längeren Zeiten kann die Wäsche im ungünstigsten Fall aber Schaden nehmen.
Was Sie über das Aufbewahren nasser Wäsche wissen müssen, und wie Sie sie selbst längere Zeit schadlos lagern können, erfahren Sie jetzt.
- Ist es schlecht, nasse Wäsche aufzubewahren?
- Welche Gründe gibt es, nasse Wäsche aufzubewahren?
- Wie lange kann man nasse Wäsche lagern?
- Wie lagere ich nasse Wäsche richtig?
- Verwandte Artikel
Ist es schlecht, nasse Wäsche aufzubewahren?
Manchmal haben wir keine andere Möglichkeit, als nasse oder feuchte Wäsche zumindest kurzfristig zwischenzulagern, bis sie entweder gewaschen oder vollständig getrocknet werden kann.
Doch was ist denn überhaupt potenziell schlimm daran, nasse Wäsche aufzubewahren?
Die größten Risiken, die bei längerer Aufbewahrung von feuchter oder nasser Wäsche drohen, sind:
- Geruchsbildung
- Vermehrung von Bakterien
- Stockflecken
- Schimmelbildung
Ob und wie schnell diese unerwünschten Nebeneffekte eintreten, hängt in erster Linie davon ab, wie lange Sie die nasse Wäsche lagern, bevor sie trocknet (mehr Details zur Dauer weiter unten).
Außerdem spielt eine Rolle, ob es sich um verschwitzte Sportkleidung handelt, weil sich darin Bakterien und üble Gerüche wesentlich schneller vermehren, als in grundsätzlich sauberer Wäsche, die etwa durch Regen nass wurde.
Gerüche und Bakterien sind in aller Regel zwar unangenehm, aber gleichzeitig auch problemlos mit der nächsten Wäsche und anschließendem Trocknen vollständig und rückstandslos zu beseitigen.
Anders sieht es jedoch aus, falls sich Stockflecken oder sogar Schimmel an Ihrer Wäsche gebildet haben.
Stockflecken müssen zwar nicht immer durch Schimmelpilze verursacht werden und können in den meisten Fällen ohne bleibende Schäden an den Textilien beseitigt werden.
Bei Schimmelbefall der Wäsche kann das jedoch problematischer sein: sowohl, die Schimmelsporen als auch die verursachten Verfärbungen zu entfernen.
Außerdem zerstören Schimmelpilze mit der Zeit und bei größerem Befall den Nährboden – in diesem Fall also die Textilfasern – was die Wäsche also sogar ruinieren kann.
Welche Gründe gibt es, nasse Wäsche aufzubewahren?
In den meisten Fällen muss nasse Wäsche zumindest kurzfristig aus einem der beiden folgenden Gründe zwischengelagert werden:
Entweder die nasse Wäsche wurde bereits gewaschen, kann dann aber aus verschiedenen Gründen nicht direkt getrocknet werden.
Die Gründe dafür können vielfältig sein, beispielsweise:
- keine Zeit / es kommt etwas dazwischen
- der Trockner ist kaputt
- kein Platz auf der Wäscheleine / dem Wäscheständer
- zu schlechtes Wetter draußen zum Aufhängen
Diese und andere Punkte können dazu führen, dass die nasse Wäsche für eine bestimmte Zeit notgedrungen gelagert werden muss, bis sie letztlich zum Trocknen aufgehängt (oder in den Trockner gesteckt) werden kann.
Der zweite, wesentliche Grund, warum nasse Wäsche gelagert wird, betrifft den Zeitraum bevor sie in die Waschmaschine kommt.
Typische Beispiele für diese Fälle sind verschwitzte Sportklamotten oder andere bereits getragene Wäsche, die etwa durch Regen nassgeworden ist.
In solchen Fällen ist es oft nicht möglich oder wirtschaftlich sinnvoll, diese Art von nasser Wäsche jedes Mal sofort in die Waschmaschine zu geben – stattdessen muss sie also eine gewisse Zeit auf den nächsten Waschgang warten.
Übrigens ist es ebenso meistens weder sinnvoll noch besonders hygienisch, verschwitzte oder getragene, nasse Wäsche in den Wäschetrockner zu geben, um die nasse Zwischenlagerung zu vermeiden.
Wie lange kann man nasse Wäsche lagern?
Die entscheidende Frage, ob es überhaupt zu negativen Folgen kommt beim Aufbewahren von nasser Wäsche, ist die Dauer der Lagerung (mehr dazu erfahren Sie hier).
Zwar lässt sich pauschal keine konkrete Zeitspanne nennen, weil jede individuelle Situation variiert. Insbesondere
- die Art der Textilien
- die Luftzirkulation
- wie sauber oder schmutzig die nasse Wäsche ist
- die Raumtemperatur
und viele andere Faktoren beeinflussen, ob und wie schnell Sie mit negativen Folgen rechnen müssen.
Als grobe Orientierung gilt: wenn Sie Ihre nasse Wäsche lediglich einige Stunden oder über Nacht nass aufbewahren, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.
Im „schlimmsten“ Fall wird die Wäsche am nächsten morgen nicht mehr ganz frisch riechen (falls sie es vorher überhaupt tat).
Mit Stockflecken oder Schimmelbildung werden Sie bei diesem kurzen Zeitraum jedoch nicht zu tun haben.
Zwar besteht selbst nach 24 Stunden nasser Lagerung dafür immer noch kein großes Risiko, allerdings sind die Übergänge fließend.
Deshalb sollten Sie am besten vermeiden, nasse Wäsche wesentlich länger als 12 und wann immer möglich weniger als 24 Stunden zu lagern.
Nach mehreren Tagen werden Sie fast unausweichlich mit muffigem oder stechendem Geruch und im ungünstigsten Fall sogar mit ersten Stockflecken oder Schimmelbildung zu kämpfen haben.
Wie lagere ich nasse Wäsche richtig?
Wann immer es irgendwie möglich ist, sollten Sie getragene, verschwitzte oder sonstige nasse Schmutzwäsche trocknen lassen, bevor Sie sie in den Wäschekorb schmeißen.
Falls Sie dafür keine Platz auf dem Wäscheständer oder im Freien haben, kann es auch eine Rückenlehne des Stuhls oder Kleiderbügel tun.
Nasse Handtücher können Sie ebenfalls einfach auf dem Handtuchhalter bis zum nächsten Tag trocknen lassen und sie dann trocken in den Wäschekorb legen.
Falls Sie aus irgendwelchen anderen Gründen jedoch keine Möglichkeit haben sollten, die nasse Wäsche entweder direkt zu waschen oder vorher trocknen zu lassen, kann folgender Trick helfen:
Legen Sie die gesamte Wäsche in eine mit Wasser gefüllte Badewanne – wichtig dabei ist, dass sich die gesamte Wäsche vollständig unter Wasser befindet.
Dieses Vorgehen mag auf den ersten Blick zwar unlogisch erscheinen – allerdings ist diese wenig bekannte Vorgehensweise hervorragend geeignet, Stockflecken und Schimmel selbst über lange Zeiträume zu vermeiden.
Hintergrund ist nämlich, dass Schimmel, Stockflecken und die meisten Bakterien zwar in feuchtwarmen Bedingungen hervorragend wachsen – allerdings benötigen sie stets Sauerstoff.
Unter Wasser sind sie jedoch von der Sauerstoffversorgung abgeschnitten und können deshalb nicht wachsen.
Wenn Sie dazu noch etwas Waschmittel ins das Wasser geben, hat es quasi den gleichen Effekt wie das Einweichen stark verschmutzter Wäsche vor dem Waschgang.
Selbst nach vielen Tagen müssen Sie auf diese Weise keine Schäden an Ihrer Wäsche befürchten – waschen und trocknen sollten Sie sie aber anschließend selbstverständlich dennoch.
Verwandte Artikel
- Wie putzt man einen Edelstahl-Kühlschrank? 7 wichtige Fakten
- Kann man den Kühlschrank auf den Trockner stellen? 6 wichtige Fakten
- Warum staubt es im Badezimmer? (8 hilfreiche Tipps)
- Wie viel Platz braucht ein Trockner? Wichtige Infos (& Tipps)
- Warum kein Verlängerungskabel für Trockner? Wichtige Infos
- Muss ein Trockner 24 Stunden stehen? Was Sie wissen müssen
- Warum riecht Wäsche nach dem Trockner nicht mehr? (Wichtige Infos)
- Warum stinken Handtücher nach dem Trockner? 6 Gründe (& Lösungen)
- Gehen Handtücher im Trockner kaputt? (& 4 Tipps)
- Was bedeutet „lüften“ beim Trockner? Wichtige Infos (einfach erklärt)