Wie lange hält sich Eiweiß im Kühlschrank? 6 wichtige Infos

faktengeprüft

Wie lange hält sich Eiweiß im Kühlschrank

Haben Sie Eiweiß übrig, weil Sie für Pudding oder Kuchen nur Eigelb verwendet haben?

Werfen Sie es nicht weg, Sie können bei nächster Gelegenheit noch Eischnee oder Zuckerguss daraus machen.

Damit es nicht schlecht wird, müssen Sie das Eiklar aber sofort kühlen, dann können Sie es maximal fünf Tage lagern.

In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, wie Sie Eiweiß im Kühlschrank richtig aufbewahren, damit es möglichst lange frisch bleibt.

1. Wie lange hält sich Eiweiß im Kühlschrank?

Frisches Eiklar und Speisen mit rohem Eiweiß wie Mayonnaise, Tiramisu oder Proteinshakes müssen Sie ungekühlt innerhalb von zwei Stunden verzehren.

Dagegen können Sie Eiweiß nach der Trennung vom Eigelb im Kühlschrank einige Tage aufbewahren.

Zwischen 4 und 60 Grad wachsen und vermehren sich Bakterien besonders schnell.

Wenn Sie Eiweiß bei Zimmertemperatur stehen lassen, besteht daher schon nach zwei Stunden ein hohes Risiko, dass es verunreinigt und nicht mehr brauchbar ist.

Sowohl Eigelb als auch Eiweiß halten sich in einem verschlossenen Gefäß im Kühlschrank bis zu fünf Tage frisch.

2. Wie lagere ich offenes Eiweiß am besten im Kühlschrank?

Geben Sie das Eiklar in ein Marmeladenglas mit Schraubverschluss oder eine Plastikdose mit gut schließendem Deckel.

Wichtig ist, dass der Behälter luftdicht verschlossen ist, damit das Eiweiß nicht mit Bakterien in Kontakt kommen kann.

Außerdem ist es in einem luftdichten Gefäß vor den Aromen der anderen Lebensmittel im Kühlschrank geschützt.

Bei Luftaustausch könnte es deren Geruch oder Geschmack annehmen.

3. Bei welcher Kühlschranktemperatur hält sich Eiweiß am längsten?

Eiweiß hält sich am längsten bei einer kühlen Kühlschranktemperatur von unter 4 Grad.

Auch bei 5 bis 7 Grad können Sie rohes Eiweiß im Kühlschrank länger aufbewahren als bei Zimmertemperatur, dann sollten Sie es aber nach zwei bis drei Tagen verbrauchen.

Beachten Sie immer, dass das Ei vor der Lagerung sein Haltbarkeitsdatum noch nicht überschritten haben darf.

Das Haltbarkeitsdatum für frische Eier beträgt 28 Tage nach dem Legedatum. Sie müssen nicht unbedingt von Beginn an kühl gelagert werden, aber ab dem 18. Tag gehören Sie in den Kühlschrank.

Danach müssen die Eier, wenn sie richtig gelagert wurden, zwar noch nicht schlecht sein, Sie sollten sie aber dann nur noch zum Backen verwenden.

Denn nur wenn Eier für mindestens zehn Minuten auf eine Temperatur von über 70 Grad erhitzt werden, sterben Keime wie Salmonellen restlos ab.

4. Halten sich alle Arten von Eiweiß gleich lange im Kühlschrank?

Während Sie offenes Eiweiß zügig verbrauchen müssen, können Sie gekochte Eier länger lagern. Die Dauer hängt davon ab, ob Sie das Ei pellen oder in der Schale lassen.

Ein gekochtes, gepelltes Ei können Sie in Frischhaltefolie einwickeln und im Kühlschrank nur für zwei Tage aufbewahren.

Länger halten sich gekochte Eier mit Schale, nämlich mindestens zwei und maximal vier Wochen. Voraussetzung für eine lange Haltbarkeit ist, dass Sie das Ei nicht angepikst und nicht abgeschreckt haben.

Denn durch das Loch, das beim Einstechen entsteht, können Keime eindringen. Auch das Abschrecken mit kaltem Wasser kann feine Risse in der Schale verursachen, und die Bakterien haben dann leichtes Spiel.

Um gekochte Eier länger haltbar zu machen, stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung: Sie können sie einlegen, trocknen oder fermentieren.

Eine beliebte und einfache Methode für hart gekochte, gepellte Eier ist das Einlegen in Salzlake. Soleier halten sich gekühlt mindestens zwei Wochen, werden aber mit der Zeit immer salziger.

Kann man Eier einfrieren?

Gekochte Eier sollten Sie nicht einfrieren, denn sie bekommen eine gummiartige Konsistenz und verlieren ihren Geschmack.

Ein rohes Ei mit Schale können Sie ebenfalls nicht in die Gefriertruhe legen, weil sich beim Tiefkühlen das Eiweiß ausdehnt und die Schale platzen kann.

So frieren Sie rohe Eier und rohes Eiweiß ein

Sowohl rohes Eiweiß als auch Eigelb eignen sich zum Einfrieren.

Je nachdem, was Sie später daraus machen möchten, können Sie das rohe Ei komplett oder das Eiweiß und das Eigelb einzeln in Gefrierbeutel geben.

Nach dem Auftauen sollten Sie das Ei allerdings nur noch als Backzutat für Kuchen oder Omelette verwenden, da sein Geschmack leicht beeinträchtigt wird.

Wenn Sie das ganze Ei einfrieren, schlagen Sie es auf und quirlen es leicht durch. Damit das Eigelb nicht geliert, geben Sie einen Löffel Salz oder Zucker dazu.

Sofern Sie nur das pure Eiklar einfrieren, brauchen Sie nichts hinzuzufügen.

Im Gefrierschrank bei Minus 18 Grad hält sich das Eiweiß bis zu 10 Monate, Eigelb und komplette Eier müssen Sie nach spätestens 6 Monaten verbrauchen.

Zum Auftauen lassen Sie das Eiweiß am besten im Gefrierbeutel oder in der Gefrierbox und stellen es in das unterste Kühlschrankfach. So bleibt es weiterhin vor Keimen geschützt.

5. Wo sollte ich Eiweiß im Kühlschrank lagern?

Stellen Sie Eiweiß im Kühlschrank immer in das unterste Fach über dem Gemüsefach, weil die Temperatur dort am niedrigsten ist.

Außerdem findet in den unteren Fächern kaum Temperaturaustausch statt, und Eiweiß reagiert empfindlich auf Temperaturschwankungen.

Innerhalb des Kühlschranks sinkt die kalte Luft nach unten ab und sammelt sich direkt über dem Gemüsefach.

Hier herrschen Temperaturen von 2 bis 3 Grad, die ideal für die Aufbewahrung von Eiweiß sind. Denn bei unter 4 Grad können sich Bakterien nicht vermehren.

Im oberen Kühlschrankfach beträgt die Temperatur zumeist zwischen 8 und 10 Grad, im mittleren Fach sind es etwa 5 bis 7 Grad.

Auch wenn die meisten Kühlschränke extra in der Tür eine Abstellmöglichkeit für Eier vorsehen, empfiehlt sich dieser Platz nicht.

In den Türen ist es regelmäßig am wärmsten, und Bakterien finden hier optimale Bedingungen vor, um sich zu vermehren.

Sie sollten deshalb auch frische Eier und gekochte Eier mit oder ohne Schale nicht in die Tür, sondern immer in das untere Fach legen.

6. Wie erkenne ich, ob Eiweiß schlecht ist?

Ob rohes Eiweiß verdorben ist, können Sie an drei Faktoren erkennen: dem Aussehen, der Konsistenz und dem Geruch.

Frisches Eiweiß riecht gar nicht. Wenn Sie einen strengen Geruch wahrnehmen, ob faulig oder schwefelartig, ist das Eiklar nicht mehr genießbar.

Im frischen Zustand hat Eiweiß eine geleeartige Konsistenz. Falls es sehr dünn und flüssig geworden ist, dürfen Sie es nicht mehr verwenden.

Schließlich können Sie auch an der Farbe erkennen, wenn Eiklar schlecht geworden ist.

Beim frischen Ei sieht das Eiweiß trüb weißlich aus, mit der Zeit wird es klarer weiß, und wenn es verdorben ist, zeigen sich rosa Verfärbungen.

Verwandte Artikel