Welche Höhe für den Badspiegel? Wichtige Fakten (& Tipps)

faktengeprüft

Welche Höhe für den Badspiegel

Der Badspiegel sollte nicht nach Gefühl und grober Schätzung angebracht werden, sondern frühzeitig in die Planung des Badezimmers miteinbezogen werden.

Die geltenden DIN-Normen sind in mancher Hinsicht zumindest teilweise veraltet und sollten deshalb nicht als absolut verbindlicher Maßstab dienen.

Das wichtigste Kriterium für die Anbringung eines Badspiegels sind Ihre persönlichen Bedürfnisse.

Darüber hinaus spielen der verfügbare Raum im Badezimmer und die Größe des Spiegels eine Rolle.

Einen immer anzustrebenden festen Wert für die richtige Höhe gibt es deshalb nicht.

In welcher Höhe sollte ein Badspiegel hängen?

Die Befestigung des Badspiegels sollte sorgfältig geplant werden, weil sie sich im Nachhinein kaum korrigieren lässt.

Zudem besitzen die meisten Badezimmer geflieste Wände und es ist nicht empfehlenswert, auf gut Glück Löcher in die teuren Kacheln zu bohren.

In der Regel gilt eine Höhe von 1,15 bis 1,25 Metern als klassische Empfehlung für die Montage eines durchschnittlich großen Badspiegels beziehungsweise Spiegelschranks als geboten.

Neuere Empfehlungen raten zu einer Montage des Badspiegels in einer Höhe von 1,20 bis 2 Metern.

Gibt es eine DIN-Norm für die Höhe von Badspiegeln?

Es gibt zwar DIN-Normen für die Einrichtung eines Badezimmers und dem Aufstellen von Mobiliar, aber diese gelten heute teilweise als veraltet und sollten nicht in jedem Fall als absoluter Maßstab herangezogen werden.

Die gültigen DIN-Normen für die Einrichtung eines Badezimmers finden Sie in der Richtlinie VDI 6000 Blatt 1.

Dort ist eine Empfehlung zur Höhe des Waschbeckens zu finden, die zwischen 85 bis 95 Zentimeter veranschlagt.

Für Rollstuhlfahrer gilt hingegen die DIN 18040, die eine maximale Höhe des Waschbeckens von 80 Zentimetern empfiehlt.

Da der Badspiegel idealerweise immer über dem Waschbecken angebracht werden sollte, können Sie diese Werte als Ausgangspunkt für Ihre Berechnungen geben.

Anstelle der DIN-Normen, die bei Bedarf als erster Orientierungswert gelten können, sollten Sie sich aber vor allem an Ihren persönlichen Bedürfnissen ausrichten.

Das gilt umso mehr für ein barrierefreies Bad – ob Sie ein solches nun perspektivisch einrichten oder aus aktuellem Anlass, weil Sie selbst oder ein Mitglied Ihres Haushaltes im Rollstuhl sitzen bzw. sitzt.

Im Vergleich zu den aktuellen Empfehlungen für die angemessene Höhe eines Badspiegels sind die etablierten DIN-Normen zu niedrig angesetzt.

Außerdem stehen je nach Ihrer persönlichen Zielsetzung verschiedene DIN-Normen zur Debatte:

Falls Sie Ihre Wohnung und Ihr Badezimmer barrierefrei einrichten möchten, dann sind dafür auch unabhängig von Waschbecken und Badspiegel zusätzliche DIN-Normen zu berücksichtigen.

Wie hoch über dem Waschbecken sollte der Spiegel hängen?

Der Badspiegel wird idealerweise zentral über dem Waschbecken angebracht, so dass Sie bei dessen Nutzung bequem in den Spiegel blicken können.

Falls Sie Rollstuhlfahrer sind oder einen solchen in Ihrem Haushalt haben, sollten Sie den Badspiegel unmittelbar über dem Waschbecken montieren.

Ansonsten können Sie etwa 20 Zentimeter Abstand einplanen und den Badspiegel beziehungsweise den Spiegelschrank in einer Höhe von etwa 1,20 Meter befestigen.

Je nach Höhe des Spiegels können Sie nach unten oder oben um 5 Zentimeter von diesem Mittelwert abweichen.

Wovon hängt die Befestigungshöhe des Badspiegels ab?

In welcher Höhe Sie Ihren Badspiegel befestigen sollten, hängt immer von mehreren Faktoren ab.

1. Größe der Nutzer

Die ideale Höhe des Badspiegels hängt immer von den Nutzern ab, auch wenn hier natürlich gewisse Grenzen zu beachten sind.

Es ist praktisch nicht möglich, einen Badspiegel so aufzuhängen, dass auch kleine Kinder ohne weitere Anstrengung hineinschauen können.

Für einen Haushalt mit kleinen Kindern empfiehlt es sich deshalb, nicht die Höhe des Badspiegels anzupassen, sondern einen kleinen, stabilen und vor allem rutschfesten Tritthocker zu benutzen.

Außerdem können Sie bei Bedarf auch einen kleineren Kinderspiegel im Bad aufhängen, den die Kinder auf Augenhöhe benutzen können.

Bestehen Größenunterschiede bei den erwachsenen Nutzern, dann lassen sich diese nur sehr begrenzt ausgleichen.

Hier müssen Sie dann einen Kompromiss finden: Bei einem größeren Spiegel haben Sie dafür natürlich mehr Spielraum als bei einem kleineren Modell.

In der Praxis verhält es sich dann so, dass bei einem größeren Nutzer mehr vom Oberkörper zu sehen ist, während der kleinere Nutzer eben mehr Raum über dem Kopf hat.

Wichtig ist, dass Sie schon vor der Installation des Badspiegels alle Bedürfnisse miteinbeziehen und gegebenenfalls die notwendigen Kompromisse aushandeln.

Sind unter den Nutzern des Badspiegels große Körperunterschiede zu verzeichnen, dann sollten Sie eine mittlere Montagehöhe und ein Modell mit besonders hoher Spiegelfläche wählen.

2. Größe des Badspiegels

Die Größe des Badspiegels ist natürlich ebenfalls ein Kriterium, weil ein größerer Spiegel zum Beispiel mehr Fläche aufweist.

Deshalb ist die Höhe nicht ganz so entscheidend wie bei einem kleineren Modell, bei dem das Risiko, aus dem Bild zu fallen, höher ausfällt.

Dabei ist allerdings auch zu berücksichtigen, dass für die im Handel erhältlichen Badspiegel natürlich gewisse Standardgrößen gelten, die in der Praxis dann gewisse Kompromisse erforderlich machen.

Alternativ können Sie sich natürlich auch eine Maßanfertigung leisten – die wird dann aber in der Regel deutlich teurer und lohnt sich keineswegs immer.

3. Räumliche Verhältnisse

In der Regel sind die Platzverhältnisse im Badezimmer begrenzt und Sie müssen Größe und Position des Badspiegels auch an den gegebenen Verhältnissen ausrichten.

In welcher Höhe sollte der Stromanschluss des Badspiegels sein?

In den meisten Fällen besitzt der Badspiegel auch eine eigene Beleuchtung, was gleichzeitig den Stromanschluss zu einem Thema macht.

Hierbei ist es wichtig, die Installationszonen des Badezimmers zu beachten.

Es ist nämlich keineswegs möglich, an jeder beliebigen Stelle einen Stromanschluss im Bad zu verlegen.

Es wird dabei eine Unterscheidung zwischen vier Zonen getroffen, die unterschiedlichen Beschränkungen unterliegen.

Die Bereiche 0 bis 2 entsprechen dabei den Nassbereichen (Dusche und Badewanne) und ihrem unmittelbaren Umfeld und sind für Stromanschlüsse tabu.

Erst im sogenannten Bereich 3 dürfen Sie Steckdosen installieren – da der Badspiegel aber in der Regel über dem Waschbecken angebracht wird, das sich üblicherweise in der sicheren Zone befindet, sollten Sie diesbezüglich keinerlei Komplikationen erleben.

Grundsätzlich ist es immer zu empfehlen, alle Arbeiten bezüglich der Elektrik in die Hände eines Fachmanns zu geben, da die Risiken hierbei gerade für Laien beträchtlich sind.

Bei einem Neubau sollten außerdem alle Elektroinstallationen in den Bauplänen verzeichnet werden.

Die Elektro-Installationszonen im Bad sind in der Norm DIN VDE 0100-701 festgelegt.

Die Installation des Stromanschlusses sollte am besten auf Augenhöhe erfolgen.

Bei einem Anschlusskabel sollten Sie eine Kabelreserve von rund einem Meter einplanen.

Verwandte Artikel: