Welche Duschkabine ist pflegeleicht? Die 6 pflegeleichtesten Arten

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Welche Duschkabine ist pflegeleicht

Elegant, stabil und komfortabel soll sie sein – die perfekte Duschkabine.

Doch ein weiterer Faktor ist bei der Auswahl genauso wichtig: Wie pflegeleicht ist das gute Stück?

Das betrifft zum einen den Putzaufwand: Eine pflegeleichte Duschkabine lässt sich schnell und unkompliziert reinigen.

Aber natürlich spielt auch die Langlebigkeit eine Rolle: Ideal sind Duschkabinen, die über Jahre oder Jahrzehnte ihren Glanz bewahren, ohne dass sie oft geputzt werden müssen.

Welche Kriterien die Pflegeleichtigkeit von Duschkabinen beeinflussen, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

Anschließend stellen wir Varianten vor, die diese Kriterien gut oder weniger gut erfüllen.

Natürlich muss selbst die pflegeleichteste Dusche geputzt werden: Wie Sie dafür je nach Material vorgehen sollten, zeigen wir Ihnen am Schluss.

Was beeinflusst die Pflegeleichtigkeit einer Duschkabine?

Jede Duschkabine ist anders – und damit unterscheidet sich auch der Pflegeaufwand.

Dennoch bestimmt eine Reihe allgemeiner Faktoren, wie oft und zeitaufwändig die Duschkabine gereinigt werden muss:

  • Größe der Duschkabine
  • Material der Duschwände
  • verwendete Beschichtung (falls vorhanden)
  • Anzahl der Rillen, Kanten, Scharniere etc., in denen sich Schmutz sammeln kann
  • Bauart der Tür
  • Material der Beschläge
  • Art der Verfugung bzw. ob Fugen vorhanden sind

Die 6 pflegeleichtesten Duschkabinen

1. Eck- und Nischenduschen

Generell gilt: Fliesen sind deutlich pflegeleichter als Wände aus Glas oder Kunststoff.

Aus diesem Grund haben Eckduschen, die von zwei Wänden flankiert werden, beim Putzaufwand die Nase vorn.

Das Nonplusultra stellen jedoch sog. Nischenduschen dar. Diese besitzen lediglich eine Wand, die geputzt werden muss.

2. Duschkabinen aus Glas

Echtes Glas sieht nicht nur schick aus. Dank der glatten Oberfläche präsentiert sich das Material auch besonders pflegeleicht.

Kalk und Schmutz finden hier weniger Angriffsfläche als auf Kunststoff, und auf mattem Glas sieht man Verunreinigungen noch weniger.

Ein weiterer Vorteil: Glaswände sind stabil genug, um auch ohne Rahmen zu halten.

Das führt uns zum nächsten Kriterium.

3. Rahmenlose Duschkabinen

An den Verbindungsstellen zwischen Glas und Metall können sich mit der Zeit Verunreinigungen absetzen.

Warum also nicht ein Modell wählen, das ohne Rahmen auskommt?

Sog. Rundduschen erfüllen dieses Kriterium und sparen darüber hinaus noch Platz im Badezimmer.

4. Flügel- und Pendeltüren

Besonders pflegeleicht präsentieren sich Türen, die nach innen bzw. außen aufschwingen.

Diese sind nur an zwei Scharnieren verankert und haben keinen Kontakt mit dem Boden oder einer Führungsschiene.

Somit besitzen sie weniger Verbindungsstellen, an denen sich Kalk und Schmutz absetzen können.

Auch die Reinigung ist denkbar unkompliziert: Sie müssen lediglich die Glasscheibe der Tür abwischen.

Ein Tipp: Nach innen öffnende Türen sind besonders praktisch, da das Wasser beim Öffnen in die Dusche tropft.

So sparen Sie sich das Wischen des Bodens nach jedem Duschvorgang.

5. Walk-in-Duschen

Walk-in-Duschen punkten nicht nur mit ihrer Barrierefreiheit und der Optik, die das Badezimmer größer wirken lässt.

Viele dieser Modelle kommen auch mit einer Duschwand aus. Das verringert den Reinigungsaufwand beträchtlich.

Natürlich muss die Konstruktion gut durchdacht sein, damit kein Wasser aus der Dusche spritzt.

Wenn die Walk-in-Dusche über keine Wanne verfügt, sollte der Bodenbelag für die ständige Nässe geeignet sein:

Matte Fliesen präsentieren sich pflegeleichter als glänzende Varianten, da auf ihnen Kalk- und Schmutzflecken weniger sichtbar sind.

6. Beschichtete Beschläge

Duschwände und Türen müssen miteinander verbunden werden. Dafür kommen meist Beschläge aus Metall zum Einsatz.

Da das Material ebenso viel Feuchtigkeit ausgesetzt ist wie die Dusche, sollten Sie auf die Beschichtung achten:

Verzinkte, vernickelte und verchromte Beschläge präsentieren sich resistent gegen Korrosion, und damit besonders pflegeleicht.

Ein weiterer Tipp: Die Beschläge sollten außen an der Glaswand angebracht sein.

So bleiben sie trockener, und die Innenseite der Kabine lässt sich dank glatter Oberfläche einfacher reinigen.

Die 4 am schwierigsten zu reinigen Duschkabinen

1. Duschwände aus Kunststoff

Kunststoff ist zwar günstiger als Glas, hat jedoch bei der Reinigung das Nachsehen.

Nicht nur können sich auf dem weichen Material leichter Kratzer bilden, die dann nicht mehr zu entfernen sind.

Die raue Oberfläche sorgt auch dafür, dass Wasser schlecht abperlt. Mit der Zeit setzen sich daher Kalkablagerungen ab.

Damit diese weniger sichtbar sind, sollten Sie Kunststoff-Wänden mit matter bzw. gemusterter Optik den Vorzug geben.

2. Schiebetüren

Für Duschkabinen aus Acryl- und Plexiglas werden häufig Schiebetüren verwendet.

Diese Variante lässt sich platzsparend einbauen, hat aus hygienischer Sicht jedoch einen Nachteil:

An den Verbindungsstücken, aber auch in den Scharnieren von Schiebetüren kann sich Schmutz festsetzen.

An manche Stellen kommen Sie nur schwer heran, ohne die ganze Tür auszubauen. Da sich Feuchtigkeit dort staut, sind Kalkablagerungen nur eine Frage der Zeit.

Aus diesen Gründen werden Schiebetüren in letzter Zeit immer häufiger durch Flügel- oder Pendeltüren aus Glas ersetzt.

3. Silikondichtungen

Damit eine Duschkabine nach außen dicht hält, kommt häufig Silikon zum Einsatz. Doch dieses Material hat einen Nachteil:

Es ist aufgrund seiner organischen Bestandteile anfällig für Schimmel – besonders, wenn im Bad dauerhaft ein feucht-warmes Milieu herrscht.

Zwar lassen sich die Verfärbungen mit schimmelresistentem Silikon vermeiden.

Hundertprozentigen Schutz bietet diese Variante – die noch dazu Haut und Atemwege reizen kann – jedoch nicht.

Zum Glück gibt es mittlerweile Alternativen zu klassischen Silikonfugen: mehr dazu erfahren Sie hier.

4. Beschläge aus Messing

Wenn es warm-goldener Glanz im Badezimmer sein soll, können Sie für Ihre Duschkabine Beschläge und Griffe aus Messing wählen.

Leider verfärbt sich dieses Material mit der Zeit und bildet eine Patina aus.

Es muss daher regelmäßig nachpoliert werden – entweder mit spezieller Messingpolitur oder mit Zahnpasta.

Pflegeleichter sind Messingbeschläge mit sog. Einbrennlackierung.

Sind Beschichtungen & Versiegelungen sinnvoll?

Wie bereits erwähnt, ist Glas durch seine glatte, harte Oberfläche von Natur aus resistent gegen Verunreinigungen.

Dieser Effekt lässt sich durch spezielle Beschichtungen noch verstärken.

Nano-Beschichtungen

Am weitesten verbreitet sind sog. Nano-Beschichtungen.

Diese lassen Wasser wie auf einer Lotusblüte abperlen und sorgen dafür, dass die Scheibe schnell trocknet.

Somit hat auch Schmutz weniger Chancen, auf der Oberfläche haften zu bleiben.

Um mit einem Mythos aufzuräumen: Eine selbstreinigende Scheibe sollten Sie von der Nano-Beschichtung nicht erwarten.

Zwar bleiben weniger Wassertropfen hängen als auf unbeschichteten Scheiben.

Diese müssen jedoch trotzdem weggewischt werden, da sich ansonsten Kalkflecken bilden können.

Erschwerend kommt hinzu: Ist die Scheibe erst einmal verkalkt, gestaltet sich die Reinigung schwierig, da die meisten Pflegemittel eine Nano-Schicht beschädigen.

Sie können die Beschichtung Ihrer Duschkabine auch nachträglich auftragen.

Das ist günstiger als die Versiegelung von Werk, jedoch nicht so langlebig. Je nach Nano-Produkt sollten Sie mit einer Lebensdauer von 3–4 Monaten rechnen.

Achten Sie auch darauf, keine Produkte mit Polymer- oder Siloxanstoffen zu verwenden.

Die so erzeugte Schutzschicht verliert bereits nach wenigen Reinigungsvorgängen ihre Wirkung.

Sind Nano-Beschichtungen schädlich?

Da Nano-Partikel nur Millionstel Millimeter groß sind, können sie ungehindert in menschliche Zellen eindringen.

Welche Auswirkungen diese Teilchen auf die Gesundheit haben, ist noch nicht komplett erforscht.

Allerdings zeigen Tierversuche, dass Nano-Partikel Entzündungen und Schäden am Erbgut und den Organen auslösen können.

Ebenso vermuten Forscher, dass gebundene Nano-Teilchen weniger gefährlich sind als Sprays.

Wer seine Glasscheibe mit Nano-Spray beschichtet und auf Nummer sicher gehen will, sollte daher auf ausreichenden Atemschutz achten.

Antikorrosionsbeschichtung

Aus den oben genannten Gründen werben manche Hersteller mit einer Alternative:

Antikorrosionsbeschichtungen gelten als langlebiger, da die Beschichtung bereits bei der Produktion der Glaswand aufgetragen wird.

Nano-Partikel werden nicht verwendet, und eine so beschichtete Scheibe kann mit milden Reinigern behandelt werden.

Um einem Missverständnis vorzubeugen: Antikorrosionsbeschichtungen helfen nicht gegen Kalk.

Stattdessen schützen sie eine Scheibe vor der Verwitterung und Trübung, die mit der Zeit bei unbeschichteten Varianten auftritt.

Das heißt, die Scheibe muss immer noch gereinigt werden; der Aufwand dafür erhöht sich mit fortgeschrittener Lebensdauer jedoch nicht.

So reinigen Sie Ihre Duschkabine richtig

Die Reinigung der Duschkabine sollte direkt nach dem Duschen beginnen – und zwar durch einen Kälteschock!

Öffnen Sie das Fenster möglichst weit, um die warme Luft ins Freie zu leiten. So beugen Sie der Schimmelbildung vor.

Nun können Sie Duschkabine und Fliesen mit einem Fensterwischer abziehen (mehr dazu erfahren Sie hier).

Wischen Sie die Dusche anschließend mit einem weichen Tuch trocken.

Reinigung von Glasscheiben

Ist die Scheibe der Dusche verschmutzt, genügt eine Reinigung mit mildem Spülmittel oder Glasreiniger.

Aggressive Chemikalien wie Scheuermilch oder -pulver, konzentrierter Essig oder Chlorreiniger haben auf Glas nichts verloren.

Und auch auf raue Schwämme sollten Sie verzichten, damit sich keine Kratzer auf der Oberfläche bilden.

Um Kalkflecken am Glas oder den Beschlägen zu entfernen, empfiehlt sich eine verdünnte Essiglösung (100 ml Essigsäure auf 5 L Wasser).

Achten Sie jedoch darauf, dass die Gummidichtungen nicht mit der Säure in Berührung kommen.

Vorgehen bei Kunststoff

Duschkabinen aus Kunststoff sind aufgrund ihrer weichen Oberfläche empfindlicher als Glas.

Zur Reinigung sollten daher ausschließlich Wasser, Seife oder eine milde Essigessenz zum Einsatz kommen.

Oberflächliche Kratzer lassen sich mit Polierpaste oder Zahnpasta beseitigen, die Sie mit einem weichen Tuch einreiben.

Silikonfugen

Wie bereits erwähnt, sind Silikonfugen anfällig für Schimmel.

Damit die Pilzsporen sich nicht festsetzen können, sollten Sie die Fugen der Duschkabine nach jeder Benutzung trockenwischen.

Haben sich trotzdem Schimmelflecken gebildet, können Sie diesen mit Hausmitteln wie Essig, Chlor oder Alkohol zu Leibe rücken.

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