Kann man einen freistehenden Kühlschrank unterbauen? 7 wichtige Fakten

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Kann man einen freistehenden Kühlschrank unterbauen

Mit etwas Improvisationstalent und handwerklichem Geschick lassen sich auch viele freistehende Kühlschranke unterbauen.

Entscheidend ist neben den Maßen vor allem eine ausreichende Belüftung, für die Sie in manchen Fällen selbst sorgen müssen, indem Sie die nötigen Abluftmöglichkeiten schaffen.

Außerdem kann eine Unterlage notwendig sein, um eine fehlende Höhe auszugleichen.

Eine ideale Lösung ist der Unterbau eines freistehenden Kühlschranks aber nie, denn Sie müssen meist einen Kompromiss eingehen und improvisieren.

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1. Lassen sich freistehende Kühlschränke unterbauen?

In vielen Fällen können Sie auch einen freistehenden Kühlschrank unterbauen.

Ob es in Ihrem konkreten Fall möglich ist, hängt vor allem von den Maßen des Kühlschranks und dem verfügbaren Platz ab.

Oft sind freistehende Kühlschränke schlicht zu hoch, um unter eine handelsübliche Arbeitsplatte zu bauen und Sie sind wahrscheinlich mit einem klassischen Unterbaukühlschrank besser bedient.

Außerdem spielt die Belüftung eine nicht unwesentliche Rolle – bekommt der Kühlschrank nicht genügend Luft, steigt zwangsläufig der Stromverbrauch, weil der Kühlschrank die Abwärme schlechter los wird.

Deshalb muss der Kompressor öfter anspringen und länger laufen, wodurch der Motor mittel- oder langfristig eher verschleißt oder Schaden nehmen kann.

Freistehende Kühlschränke mit höhenverstellbaren Füßen lassen sich besser an eine Unterbauhöhe anpassen als freistehende Kühlschränke mit festem Sockel.

2. Sind alle freistehenden Kühlschränke unterbaufähig?

Freistehende Kühlschränke sind grundsätzlich sehr flexibel und können zumindest in der Theorie an jedem beliebigen Platz in der Küche (oder auch anderswo) aufgestellt werden.

Je größer ein Modell ist, desto schwieriger wird das Unterbauen, denn Sie sollten dafür sorgen, dass die Wände des freistehenden Kühlschranks nicht unmittelbar an eine Wand anschließen.

Freistehende Kühlschränke sind dafür designt, ohne Um- und Unterbau aufgestellt zu werden.

Teure Modelle besitzen oft ein ansprechendes Gehäuse, das den Platzbedarf erhöht und den Unterbau erschwert.

Der Unterbau eines freistehenden Kühlschranks stellt aber immer einen Kompromiss und eine Improvisation dar, da der Hersteller diese Verwendung seines Produkts nicht vorgesehen hat.

Unter Umständen kann dabei auch Ihre Garantie in Mitleidenschaft gezogen werden, weil eine ungenügende Belüftung des Kühlschranks einen unsachgemäßen Umgang mit dem Gerät darstellt und den Anweisungen des Herstellers zuwiderläuft.

Bevor Sie einen Kühlschrank erwerben oder unterbauen, sollten Sie feststellen, zu welcher Seite hin die Wärme abgeht, damit Sie dieser auch besondere Freiräume garantieren können.

Es gibt übrigens mittlerweile auch einige Modelle, die keinen Mindestabstand zu irgendeiner Seite hin benötigen – mehr dazu erfahren Sie hier.

3. Kann man einen Kühlschrank unter die Arbeitsplatte stellen?

Wenn Sie einen freistehend konzipierten Kühlschrank unter eine Arbeitsplatte stellen, dann fehlt in der Regel eine vernünftige Abluftmöglichkeit.

Hier können Sie mit etwas handwerklichem Geschick selbst Abhilfe schaffen, indem sie in die Platte ein Lüftungsgitter einsetzen oder einfach Schlitze anbringen – mehr dazu weiter unten.

Während klassische Unterbaukühlschränke in ihren Abmessungen genau darauf ausgelegt sind, unter eine Arbeitsplatte zu passen (die meisten Modelle sind 80 cm hoch und 60 cm breit), ist das bei freistehenden Modellen natürlich nicht der Fall.

Wenn der Kühlschrank zu hoch ist, dann können Sie kaum etwas dagegen tun – es sei denn, Sie sind bereit, Ihre Arbeitsplatte großflächig zu zersägen.

Ist der Kühlschrank hingegen zu niedrig, können Sie durch passende Unterlagen selbst relativ leicht Abhilfe schaffen.

4. Verbraucht ein untergebauter Kühlschrank mehr Strom?

Je wärmer die Umgebung und je schlechter die Belüftung, desto mehr müssen Kompressor und Motor des Kühlschranks arbeiten (mehr dazu lesen Sie hier).

Bei ungünstigen Bedingungen kann es also sehr wohl dazu kommen, dass ein untergebauter Kühlschrank mehr Strom verbraucht als ein freistehendes Modell.

Bei dauerhaft ungenügender Belüftung kann der Stromverbrauch des Kühlschranks sich sogar drastisch erhöhen, so dass Sie auch aus wirtschaftlichen Gründen unbedingt für eine ausreichende Luftzirkulation sorgen sollten.

Grundsätzlich hängt der Stromverbrauch eines Kühlschranks aber vor allem vom Alter des Modells (neuere Modelle arbeiten deutlich stromsparender) und den verbauten Features ab (Gefrierfach und Eiswürfelspender benötigen beispielsweise zusätzlichen Strom).

5. Wie stelle ich ausreichend Lüftung nach dem Unterbau sicher?

Entscheidend für den erfolgreichen Betrieb eines Kühlschranks ist eine ausreichende Belüftung.

Einbaukühlschränke sind so konzipiert, dass die Wärme automatisch nach vorne abgeführt wird – eine separate Belüftung ist demzufolge also nicht notwendig.

Bei einem freistehenden Kühlschrank wird die Wärme aber oft nach hinten, zu den Seiten oder nach oben abgegeben.

Wenn Sie also einen freistehenden Kühlschrank unter eine Arbeitsplatte schieben, dann kann die Wärme verständlicherweise nicht wie vorgesehen nach oben entweichen.

Besorgen Sie sich zu diesem Zweck ein geeignetes Gitter und sägen Sie den dafür erforderlichen Platz mit einer Stichsäge aus der Arbeitsplatte.

Etwas weniger aufwendig ist das schlichte Aussägen von Luftschlitzen, die aber ausreichen groß dimensioniert sein müssen, um die notwendige Luftzirkulation zu ermöglichen.

6. Was benötige ich für den Unterbau?

Was Sie unbedingt vor einem möglichen Unterbau eines freistehenden Kühlschrankmodells exakt wissen müssen, sind die Maße.

Das betrifft zum einen den zur Verfügung stehenden Raum und zum anderen die Abmessungen des Kühlschranks selbst.

Dann müssen Sie die vorhandenen Belüftungsmöglichkeiten prüfen und gegebenenfalls passende Vorkehrungen treffen.

Sie könnten zum Beispiel eine Stichsäge und einen Gittereinsatz benötigen, um in der Arbeitsplatte oder in den Seitenwänden für Abluftmöglichkeiten zu sorgen.

Falls Ihr freistehender Kühlschrank keine verstellbaren Füße besitzt, wie es bei vielen Modellen der Fall ist, benötigen Sie gegebenenfalls auch noch eine Unterlage, um ein etwaiges Defizit in der Höhe auszugleichen.

Geeignete Unterlagen wären zum Beispiel Holzleisten, die Sie dann im Anschluss mit Deckprofilen verkleiden können, um einen einheitlichen Gesamteindruck zu erzielen.

7. Was ist der Unterschied zwischen Unter- und Einbaukühlschränken?

Unterbaukühlschränke und Einbaukühlschränke werden gerne in einen Topf geworfen und synonym verwendet – das ist aber in der Sache falsch.

Der wichtigste Unterschied zwischen einem Unterbaukühlschrank und einem Einbaukühlschrank ist die Standfestigkeit:

Der Unterbaukühlschrank steht auf seinen eigenen Füßen, während der Einbaukühlschrank darauf ausgelegt ist, in einem bereits vorhandenen Schrank seinen Platz und seinen Halt zu finden.

Ein Unterbaukühlschrank lässt sich in der Regel bequem unter eine bereits vorhandene Küchenzeile schieben und bietet damit Raum für eine zusätzliche Arbeitsfläche, was besonders in kleineren Küchen von großem Nutzen sein kann.

Bei einem Unterbaukühlschrank lässt sich außerdem meistens die Deckplatte abnehmen, was bei einem Einbaukühlschrank nicht der Fall ist, da dieser ausschließlich für den Einbau in einen Schrank entworfen wurde und die Abmessungen entsprechend vorgenommen wurden.

Bei einem Einbaukühlschrank wird die Schranktür mit dem Kühlschrank verbunden, der Kühlschrank wird also zu einem Teil des Mobiliars. Das geschieht zum Beispiel mit einer passenden Dekorblende.

Der Einbau eines Einbaukühlschranks ist technisch aufwendiger und wird meist von Servicemitarbeitern des Herstellers bzw. des Verkäufers übernommen.

Mit einem Unterbaukühlschrank kommen Sie hingegen relativ gut zurecht, ohne diesbezüglich bereits Erfahrungen und spezifische Kenntnisse gesammelt zu haben.

Die Einsatzmöglichkeiten eines Unterbaukühlschranks sind deutlich breiter gefächert, als das bei einem Einbaukühlschrank der Fall ist, da er nicht so stark von der Umgebung abhängig ist.

Ein Einbaukühlschrank ist für eine sehr spezielle Umgebung vorgesehen und kann abseits dieser kaum sinnvoll eingesetzt werden.

Der große Vorteil eines Einbaukühlschranks ist der Umstand, dass es praktisch keine Probleme mit Staub und Verschmutzungen gibt, weil keine Zwischenräume existieren.

Beim Unterbaukühlschrank müssen Sie zwar keine Montage vornehmen und können ihn einfach aufstellen, dafür setzen sich in den notwendigen Zwischenräumen und Lüftungsabständen aber vielfach Staubflusen ab.

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