Wie transportiert man einen Kühlschrank im Auto? 6 wichtige Fakten

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Wie transportiert man einen Kühlschrank im Auto

Den Kühlschrank im eigenen Auto zu transportieren ist oftmals wesentlich günstiger, als eine Umzugsfirma zu beauftragen.

In den meisten Fällen ist der Transport von Kühlschränken im Auto auch grundsätzlich möglich.

Allerdings müssen Sie einige Punkte dabei beachten, um Beschädigungen zu vermeiden.

Was Sie dazu wissen sollten – und wann der Transport im Auto nicht in Frage kommt – erfahren Sie jetzt.

1. Kann ein Kühlschrank im Auto transportiert werden?

Ja, in den allermeisten Fällen lässt sich ein Kühlschrank im Auto transportieren.

Es ist zwar immer wieder zu lesen, dass Kühlschränke nur aufrecht transportiert werden sollten.

Und während der aufrechte Transport tatsächlich zu bevorzugen und für den Kühlschrank schonender ist, so ist diese Art des Transportes aus praktischen Gründen nicht immer möglich.

Vorausgesetzt, Sie beachten ein paar wichtige Aspekte, so steht dem Transport Ihres Kühlschrankes im Auto nichts entgegen.

Außerdem wichtig: lesen Sie unbedingt vor dem Transport die Gebrauchsanweisung Ihres Gerätes.

Insbesondere bei Modellen mit mehreren Türen oder vom Standard abweichenden Tür-Varianten machen die Hersteller stets konkrete Angaben dazu, welche Seite beim Transport unten liegen muss.

Darüber hinaus gibt es ein paar wenige Kühlschrank-Modelle, die in jedem Fall ausschließlich aufrecht transportiert werden dürfen (was Ihnen ebenfalls die Gebrauchsanweisung verrät).

Im Grunde genommen geht es beim Transport von Kühlschränken im Auto stets darum, zwei wesentliche Gefahren zu vermeiden:

Erstens besteht während der Autofahrt durch Verrutschen des Gerätes oder Erschütterungen die Gefahr, dass empfindliche Komponenten des Kühlschranks beschädigt werden.

Dazu zählt in erster Linie der Kompressor sowie der Wärmetauscher, denn beide Bauteile sind in den meisten Fällen leicht zugänglich an der äußeren Rückseite des Kühlschrankes angebracht. 

Zweitens müssen Kühlschränke aufgrund ihrer Abmessungen praktisch immer liegend im Auto transportiert werden.

Sobald Kühlschränke jedoch geneigt oder sogar hingelegt werden, fließt schnell Öl aus dem Kompressor in andere Bereiche des Kältemittelkreislaufs, was im schlimmsten Fall zur Beschädigung des Gerätes führen kann.

Warum diese Gefahr besteht, und wie Sie sie vermeiden können, erfahren Sie in unserem separaten Artikel hier.

Übrigens: Falls Sie einen Kühlschrank mit Trinkwasserspender oder Eiswürfelfunktion haben, müssen Sie außerdem beachten, dass Sie das Gerät ausreichend lange vor dem Transport ausschalten müssen.

Dadurch ermöglichen Sie nämlich, dass Restwasser aus dem Gerät ablaufen kann und nicht etwa während des Transportes in Bereiche des Kühlschranks läuft, wo es nicht hinlaufen sollte (z.B. in elektronische Komponenten).

2. Passt mein Kühlschrank ins Auto?

Falls Sie nicht gerade einen Minikühlschrank haben, handelt es sich bei Ihrem Kühlschrank mit großer Wahrscheinlichkeit um ein eher sperriges Gerät.

Insofern ist es absolut unerlässlich, dass Sie vorher die Maße sowohl des Kühlschranks als auch Ihres Kofferraumes genau kennen.

Sonst kann es zu einer unangenehmen Überraschung kommen, wenn der Kühlschrank nicht wie erwartet ins Auto passt.

Kombis und Pickups sind in aller Regel am einfachsten Müll Kühlschränken zu beladen.

Sehr hilfreich ist zudem, wenn sich die Rücksitze komplett umklappen lassen.

Wichtig: Messen Sie nicht nur die Breite und Höhe der Heckklappe, sondern auch die Tiefe (Länge) des Autoinnenraums bis hinter die Vordersitze – diese muss mindestens der Höhe des Kühlschranks entsprechen.

3. Wie sollte der Kühlschrank ins Auto gelegt werden?

Überraschenderweise lässt sich bei der Art und Weise, wie Sie den Kühlschrank im Auto hinlegen, einiges falsch machen.

Zunächst ist es wichtig, dass Sie den Kühlschrank niemals auf die Rückseite legen.

Auch wenn das vorteilhaft erscheinen mag, weil sich so die Türen nicht öffnen können, so würden Sie dabei mit höchster Wahrscheinlichkeit den Wärmetauscher und den Kompressor an der Rückseite durch das Eigengewicht des Kühlschrankes beschädigen.

Legen Sie den Kühlschrank stattdessen auf die Seite – und zwar so, dass die Türscharniere nach oben zeigen. Dadurch vermeiden Sie das Aufklappen der Tür während der Fahrt.

Side-by-side Modelle legen Sie idealerweise auf die Seite des Gefrierfaches, weil sich dessen Tür bei der Fahrt weniger leicht öffnet.

Sichern Sie in jedem Fall zusätzlich die Türen Ihres Kühlschrankes mit einem Seil oder Klebeband vor ungewolltem Öffnen, um Beschädigungen des Gerätes, der Scharniere oder Ihres Autos zu vermeiden.

Außerdem empfiehlt es sich, eine Sackkarre sowie einen zweiten Helfer zur Hand zu haben.

Dadurch ist die Einladearbeit nicht nur wesentlich einfacher, sondern Sie reduzieren zudem das Risiko, Ihr Auto oder den Kühlschrank beim Hineinlegen oder Herausnehmen zu beschädigen.

4. Lässt sich der Kühlschrank im Anhänger transportieren?

Ja, der Transport eines Kühlschrank in einem Anhänger ist absolut möglich.

Je nach Größe des Anhängers und des Kühlschrankes ist damit unter Umständen sogar der aufrechte Transport möglich.

Dadurch ermöglichen Anhänger auch den Transport von solchen Kühlschränken, die ausschließlich aufrecht transportiert werden dürfen und bei denen deshalb der liegende Transport im Auto ausscheidet.

Natürlich ist der Kühlschrank während des Transports auf dem Anhänger verstärkt Wind und Wetter ausgesetzt.

Bei ausreichender Abdeckung und entsprechender Ladungssicherung stellt diese Tatsache aber in der Regel kein allzu großes Problem dar und lässt sich mit anschließendem kurzen Abwischen des Gerätes schnell beheben.

5. Ist der Transport im Auto schädlich für den Kühlschrank?

Wenn Sie die weiter oben genannten wichtigen Hinweise beachten, geht von dem Transport Ihres Kühlschrankes im Auto keine wesentliche Gefahr aus.

Konkret bedeutet das: wenn Sie den Kühlkreislauf (Kompressor und Wärmetauscher an der Rückseite) während des Be- und Entladens sowie des Transportes nicht beschädigen, ist das schon die halbe Miete.

Selbst ein feiner Haarriss kann nämlich schon zum Austreten von Kältemittel und somit zum Totalschaden des Gerätes führen (mehr dazu lesen Sie hier).

Die zweite Gefahr, die vom Autotransport für den Kühlschrank ausgeht, ist das aus dem Kompressor laufende Öl.

Aufgrund der Seitenlage fließt es nämlich schnell in die Kupferrohre des Kältemittelkreislaufs.

An sich genommen ist das in den meisten Fällen kein Problem, solange Sie anschließend ausreichend lange warten, bevor Sie den Kühlschrank wieder einschalten.

Dadurch ermöglichen Sie dem Öl nämlich, aus dem Kältekreislauf wieder in den Kompressor zurück zu laufen.

6. Was muss ich nach dem Transport beachten?

Sie wissen nun bereits, dass eine ausreichend lange Ruhezeit nach dem Transport Ihres Kühlschrankes absolut unerlässlich ist.

Viele Leute unterschätzen diesen Aspekt oder sind zu ungeduldig – schließlich beträgt die Wartezeit je nach Kühlschrank 12 bis 24 Stunden.

Wenn Sie den Kühlschrank allerdings einschalten, bevor das Öl vollständig wieder in den Kompressor zurück gelaufen ist, können Sie dadurch den Kühlschrank schnell irreparabel beschädigen.

Zum einen fehlt dann nämlich dem Kompressor schlicht das für seine Schmierung notwendige Öl, wodurch er fest läuft.

Zum anderen kann das Öl in den feinen Kapillarröhren des Kältemittelkreislaufs Verstopfungen verursachen, wodurch das Kältemittel nicht mehr richtig zirkuliert und somit die Kühlfähigkeit des Kühlschranks reduziert wird.

Wie lange Sie Ihren Kühlschrank nach dem Transport ruhen lassen sollten, erfahren Sie im Detail in unserem Artikel hier.

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