Freistehende Kühlschränke sind zwar nicht für den Einbau konzipiert, in vielen Fällen ist ein Einbau aber trotzdem möglich.
Die wichtigste Voraussetzung für den erfolgreichen Einbau eines freistehenden Kühlschranks ist die ausreichende Belüftung.
Der Einbau eines freistehenden Kühlschranks stellt aber immer eine Improvisation dar und ist keine ideale Lösung.
Wenn Sie es gerne möglichst unkompliziert haben möchten, dann sollten Sie auf einen klassischen Einbaukühlschrank setzen und diesen von Fachleuten installieren lassen – oder Sie nutzen einfach ein freistehendes Modell ohne Einbau.
- 1. Lassen sich freistehende Kühlschränke einbauen?
- 2. Sind alle freistehenden Kühlschränke einbaufähig?
- 3. Verbraucht ein eingebauter Kühlschrank mehr Strom?
- 4. Wie stelle ich ausreichend Lüftung nach dem Einbau sicher?
- 5. Was benötige ich für den Einbau?
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1. Lassen sich freistehende Kühlschränke einbauen?
Freistehende Kühlschränke sind dafür gedacht, möglichst flexibel überall aufgestellt, angeschlossen und eingesetzt werden zu können.
Sie sind in der Regel preiswerter als Einbaukühlschränke, die in Abmessung und Konstruktion darauf ausgerichtet sind, in einem Schrank Platz zu finden.
Die große Flexibilität der freistehenden Modelle erlaubt es aber grundsätzlich auch, diese in einem Schrank zu positionieren.
Im konkreten Einzelfall hängt die Einbaumöglichkeit eines freistehenden Kühlschrankmodells von den Platzverhältnissen vor Ort und den Maßen des Geräts selbst ab.
In fast allen Fällen ist aber von Ihrer Seite noch ein gutes Maß an händischer Optimierung vonnöten, um den Einbau möglichst passend zu gestalten.
2. Sind alle freistehenden Kühlschränke einbaufähig?
In der Theorie können Sie jeden freistehenden Kühlschrank in einen Schrank stellen.
In der Praxis müssen natürlich die Maße des Kühlschranks und die Maße des verfügbaren Platzes zueinander passen.
Die Tür eines freistehenden Kühlschranks ist nicht darauf ausgelegt, mit einer Schranktür verbunden zu werden.
Auch hier werden Sie wohl um ein wenig Bastelei und Improvisation nicht herumkommen, um die Schlepptür zu befestigen.
Einige freistehende Kühlschrankmodelle werden schon aufgrund der Form des Gehäuses nicht für einen Einbau infrage kommen.
Am besten geeignet sind naturgemäß freistehende Kühlschränke mit einem möglichst schnörkellosen Gehäuse.
Wenn Sie einen freistehenden Kühlschrank einbauen möchten, werden Sie auf ein kleineres Modell zurückgreifen müssen – die immer beliebter werdenden Riesenkühlschränke sind für einen Einbau viel zu groß.
Achten Sie auch darauf, dass ein geeigneter Stromanschluss in der Nähe zur Verfügung steht.
Es wird eher nicht empfohlen, mit einem Verlängerungskabel und Erweiterungssteckdosen zu operieren (warum nicht, erfahren Sie hier).
Es ist auch keine gute Idee, das Stromkabel abzuknicken, um den Kühlschrank in den Einbauschrank zu bekommen.
Besser ist es, in der Rückwand einen Durchbruch anzubringen – oder ganz auf eine Rückwand zu verzichten.
3. Verbraucht ein eingebauter Kühlschrank mehr Strom?
Für den Stromverbrauch von Kühlschränken gilt: Je schlechter die Luftzirkulation, desto höher fällt der Stromverbrauch aus, da der Motor des Kühlschranks so mehr zu tun bekommt.
Wenn man also den Stromverbrauch desselben Kühlschrankes vor und nach seinem Einbau vergleicht, so wird er aufgrund der dadurch reduzierten Wärmeabfuhr zwangsläufig mehr Strom benötigen.
Wie viel genau er mehr verbraucht, hängt entscheidend davon ab, wie eng er eingebaut ist und wie gut für Luftaustausch gesorgt wird (Lüftungsschlitze, offene Rückwand, etc.).
Unmittelbare Auswirkung auf den Stromverbrauch haben auch zusätzliche technische Spielereien, zum Beispiel die beliebten Eiswürfelmacher oder zusätzliche Gefrierfächer.
Wenn Sie es nicht zwingend benötigen, sollten Sie auf ein Gefrierfach verzichten – damit lässt sich immer etwas Strom sparen.
Aufgrund der großzügigeren Platzverhältnisse bringen freistehende Kühlschränke oft mehr Zusätze mit als klassische Einbaugeräte.
Trotzdem verhält es sich in den meisten Fällen so, dass ein freistehender Kühlschrank weniger Strom verbraucht als ein Einbaumodell.
Das hängt auch mit der Architektur zusammen, die bei einem auf Kompaktheit getrimmten Einbaukühlschrank gewissen Beschränkungen unterliegt.
Normalerweise wird also ein freistehender Kühlschrank weniger Strom benötigen als ein Einbaumodell.
Allerdings kann sich dieser Vorteil bei unvorteilhaften äußeren Bedingungen, wie sie durch einen Einbau entstehen können, relativieren bzw. ins Gegenteil verkehren.
Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass ein freistehender Kühlschrank mehr Strom verbraucht als ein Einbaumodell – das gilt umso mehr, wenn der freistehende Kühlschrank eingebaut wird.
Achten Sie deshalb vor dem Kauf darauf, dass Ihr freistehendes Modell nur solche Features mitbringt, die Sie auch wirklich benötigen, und verzichten Sie auf alle unnützen Spielereien.
4. Wie stelle ich ausreichend Lüftung nach dem Einbau sicher?
Bei der Konzeption eines freistehenden Kühlschranks geht der Hersteller nicht davon aus, dass Sie sein Produkt in einen Schrank stellen.
Das bedeutet: Sie selbst sind in der Verantwortung, um für eine ausreichende Belüftung zu sorgen, denn der Hersteller hat sein Gerät nicht darauf ausgerichtet, in einem geschlossenen Schrank zu funktionieren.
Eine wichtige Grundregel lautet: Der Kühlschrank sollte möglichst nicht unmittelbar an die Wände anschließen.
Es gibt jedoch mittlerweile einige modernen Kühlschränke, die keinen Mindestabstand zur Wand mehr erfordern (mehr dazu erfahren Sie hier).
Wie die richtige Belüftung auszusehen hat, hängt auch von den Eigenschaften des jeweiligen Modells ab.
Manche freistehenden Kühlschränke leiten die Wärme nach oben hin ab – in diesem Fall müssen Sie sicherstellen, dass der Schrank dafür genügend Raum bietet.
Idealerweise setzen Sie auf der Schrankoberfläche ein Lüftungsgitter ein oder bringen wenigstens kleine Luftschlitze an.
Ist das nicht möglich, sollten Sie zumindest auf ausreichend Abstand zwischen Schrankdecke und Kühlschrankoberkante achten.
Wenn die Wärme zur Seite abgeführt wird, sind eben seitliche Luftschlitze notwendig.
Das kann je nach Art des Schranks zur Herausforderung werden – schauen Sie deshalb vor dem Kauf eines Kühlschranks genau hin, wie und wo Sie ihn nutzen wollen.
5. Was benötige ich für den Einbau?
Für den erfolgreichen Einbau eines freistehenden Kühlschranks benötigen Sie vor allem etwas handwerkliches Geschick und viel Geduld – denn der Einbau kann einiges an Bastelei erfordern.
Das Aufstellen des Schranks selbst ist in der Regel unkompliziert – eventuell müssen Sie aber für eine ausreichende Luftzufuhr Schlitze in den Schrank sägen bzw. ein Belüftungsgitter einsetzen.
Für derartige handwerkliche Arbeiten benötigen Sie natürlich auch das entsprechende Werkzeug, zum Beispiel eine Stichsäge.
Möglicherweise können auch Leisten zur Unterlage benötigt werden, damit zwischen der Unterseite des Kühlschranks und dem Boden des Schranks ein ausreichender Abstand besteht.
Während Einbaukühlschränke darauf ausgelegt sind, die Tür mit der Schranktür bzw. mit einem geeigneten Dekorelement zu verbinden, um einen einheitlichen Gesamteindruck zu erzielen, ist das bei freistehenden Kühlschränken natürlich nicht der Fall.
Unter Umständen benötigen Sie also separate Dekorelemente oder Führungsleisten, die Sie einpassen und befestigen müssen.
Was Sie im Einzelnen benötigen, hängt von Ihrer individuellen Situation ab: eine allgemein gültige Liste mit Posten kann nicht erstellt werden.
Es muss noch einmal ganz deutlich gesagt werden: Eine vorgefertigte Pauschallösung für den Einbau eines freistehenden Kühlschranks gibt es nicht – Sie müssen in jedem Fall viel basteln und improvisieren.
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